Vohenstrauß
07.06.2022 - 10:37 Uhr

Oldtimer-Ausstellung im Schlosshof der Vohenstraußer Friedrichsburg

Am kommenden Wochenende stehen wieder die "Vohenstrauß Classics" auf dem Programm. Eine Rundfahrt der Oldtimer gibt es zwar nicht, dafür aber eine Überraschung.

Nach zweijähriger Corona-Pause finden am Sonntag, 12. Juni, die „21. Vohenstrauß Classics“ statt. Für Freunde des automobilen Kulturguts wird sich die Oldtimer-Ausstellung im Schlosshof der Friedrichsburg präsentieren. Leider war es den Oldtimerfreunden aus Vohenstrauß heuer nicht mehr möglich eine Oldtimerausfahrt mit Zwischenstopp und Besichtigung zu organisieren. Die Stadt stellt der Interessengemeinschaft dafür seit über 20 Jahren das Areal an der Friedrichsburg zur Verfügung. Dank gilt deshalb Bürgermeister Andreas Wutzlhofer, der auch die Schirmherrschaft übernimmt.

Eintreffen der Teilnehmer, die ihre Fahrzeuge zeigen wollen, ist frühestens um 10 Uhr. Es gibt wieder Grillspezialitäten, Forellen vom Grill sowie das Moosbacher Bier. Auch Kaffee und Kuchen werden am Nachmittag nicht fehlen. Ab 14 Uhr findet eine sehr Burgführung durch Johann Gmeiner statt. Die Fotoausstellung des Fotoclubs ist ebenfalls in der Burg geöffnet. Eine kleine Überraschung soll aber auch heuer nicht fehlen: Die Oldtimerfreunde haben es auf Initiative von Paul Hopf geschafft, die alten Gefängniszellen im Nebengebäude der Friedrichsburg, in dem früher auch das Amtsgericht untergebracht war, seit Jahrzehnten erstmals zur Besichtigung zu öffnen.

An der Westseite zur heutigen Wernberger Straße hin stand an der Stelle des jetzigen Amtsgerichts die Gerichtskanzlei mit Bedienstetenwohnungen. Zur Residenzzeit Pfalzgraf Friedrichs befand sich dort die Hofküche, kurz Fürstenkuchl genannt, informiert Kreisheimatpfleger Peter Staniczek. Am 10. März 1809 wurde der Sitz des Landgerichts Treswitz durch eine von Freiherr von Montgelas unterzeichnete Entschließung in die Friedrichsburg nach Vohenstrauß verlegt. Noch heute sind die Gefängniszellen mit dem Gewölbe aus der Entstehungszeit erhalten. An der Wand einer Zelle hat eine gewisse Elfi Kommohs, die vom Militärgericht verurteilt wurde und vom 5. Juni 1949 bis 5. September 1950 in Haft saß, die abgegoltenen Monate aufgeschrieben und nebenan ein Gebet verfasst.

 
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