Vohenstrauß
22.12.2019 - 09:57 Uhr

Polizei und BRK-Familie erhalten Besuch von der CSU

Die Angst bei der Polizei Vohenstrauß, den Dienstbetrieb nicht aufrecht erhalten zu können, gehört der Vergangenheit an. Die Beamten haben durch die derzeit gute Situation ein Lächeln im Gesicht.

BRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer empfing die CSU-Kreistagsdelegation zum Abschluss ihrer Rundreise im Rotkreuzhaus und informierte über den geplanten Bau des Simulationszentrums und den notwendigen Umbau der Kleiderkammer. Bild: dob
BRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer empfing die CSU-Kreistagsdelegation zum Abschluss ihrer Rundreise im Rotkreuzhaus und informierte über den geplanten Bau des Simulationszentrums und den notwendigen Umbau der Kleiderkammer.

Die CSU-Kreistagsfraktion mit Landtagsabgeordnetem Stephan Oetzinger, stellvertretendem Landrat Albert Nickl, Fraktionsvorsitzendem Edgar Knobloch und dessen Stellvertretern Max Müllhofer und Gerald Morgenstern überbrachten den Beamten der Polizeidienststelle und der BRK-Bereitschaft noch vor Weihnachten die besten Grüße für die geleistete Arbeit und Wünsche für das bevorstehende neue Jahr.

Der stellvertretende Dienststellenleiter Polizeihauptkommissar Thomas Meiler wollte den Besuchern einen Überblick verschaffen. Phänomenal sei, wie die Vohenstraußer Sicherheitsbehörde eng mit den Kommunen zusammenarbeite. Er sei schon weit herumgekommen, aber so eine Situation konnte er nirgends feststellen. „Da geht kein Blatt durch. Was die Polizei weiß, das weiß auch die Kommune.“

Insgesamt sei die Vohenstraußer Polizei sehr zufrieden mit der aktuellen dienstlichen Situation. „Wir dürfen derzeit nicht jammern.“ Bei einem Soll von 30 Beamten und einem Ist-Stand von 27 könne man gut leben, so Meiler. „Der Schichtdienst kann gut aufrecht erhalten werden.“ Eventuell könne in naher Zukunft die Budgetierung der Dienststelle zu einem Problem mutieren. Mit einer Gesamtbudgetierung von 130 000 Euro für die Dienststelle seien die Fahrzeuge bis zum Unterhalt des Gebäudes zu bestreiten. Die Kosten insbesondere für den Bereich Kfz explodieren. Im Jahr 2018 dokumentierte die Polizeiinspektion 39 000 Euro Ausgaben für die Fahrzeuge, Kraftstoff und Reparaturen und 14 000 Euro für die Leasingraten. Heuer steigerten sich die Ausgaben für den Unterhalt auf 45 500 und für die Leasingraten auf 22 000 Euro. „Diese Kosten galoppieren uns davon.“

Die Zahlen der Polizeikriminalstatistik weisen heuer fast genauso hohe Zahlen wie 2018 (950) auf. „Wir liegen nicht wesentlich darunter. Die Zahlen bleiben auf diesem hohen Niveau.“ Meiler zeigte mehrere Gründe auf. Zum einen gab es Serieneinbrüche, und zum anderen verjüngte sich das Personal im Schnitt um zehn Jahre. Heuer habe man bisher 63 Trunkenheitsfahrten verzeichnet. Dies sei den vermehrten Kontrollen der jungen Beamten geschuldet. Die Dienststelle sei nun im digitalen Zeitalter angekommen, obwohl noch nicht alle Geräte funktionieren. Mit kleinen Computern ausgestattet, könnten die Beamten gleich auf den Straßen die Daten überprüfen. Bei mehr als 40 000 Polizeibeschäftigten in ganz Bayern brauche es einfach eine gewisse Zeit bis zur erfolgreichen Ausrüstung und Umstellung.

Knobloch dankte im Namen der CSU-Kreistagsfraktion für die von der Vohenstraußer Dienststelle betreuten 30 000 Landkreisbürger. „Die Situation in Bayern passt und das Sicherheitsgefühl ist sehr hoch. Das ist euer Verdienst und wir stehen zu 100 Prozent hinter euch. Umso mehr in Zeiten der tätlichen Übergriffe auf Polizeibeamte“, bekräftigte er. Oetzinger verwies auf den Verein „Bürger und Polizei – Partner für Sicherheit“, der einmalig sei.

BRK-Kreisgeschäftsführer Sandro Galitzdörfer empfing die Delegation anschließend zum Abschluss des Rundgangs im Rotkreuzhaus und informierte, dass der geplante Bau des Simultationszentrums forciert werde und dass 50 Prozent der Personalkosten über den Freistaat refinanziert werden. Bauliche Veränderungen sind auch in Sachen Kleiderkammer angesagt, da die Räume im Keller aus Gründen des Brandschutzes und der beengten Platzverhältnisse nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen.

Wachleiter Martin Putzer berichtete, dass der Lehrrettungswache in Lohma ab sofort fünf Notfallsanitäter und einer in Vohenstrauß zur Verfügung stehen. Putzer ging auch auf den Ruhestandseintritt der Rettungssanitäter ein, die bis 67 Jahre ihren Dienst verrichten müssen. Die Politiker versprachen, sich für eine Gleichstellung gegenüber Polizeibeamten oder Bundespolizisten einzusetzen. Allerdings machten sie auch klar, dass es sich dabei um Beamtenrecht handle und deshalb eine Gleichstellung sehr schwierig werden dürfte.

Über die ehrenamtlich erbrachten Stunden informierte Bereitschaftsleiter Stephan Kraus. Albert Nickl lobte die Verbundenheit und die Menschlichkeit aller Ehrenamtlichen beim BRK und stellte heraus, dass bei allem Bestreben das Wichtigste der Mensch sei. Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger unterstrich die Verzahnung von Haupt- und Ehrenamt beim Roten Kreuz. Die hohe Ausbildungsbereitschaft bedeute für den Einzelnen einen sehr großen Zeitaufwand. „BRK-Dienst heißt, immer bereit sein und raus zu fahren, während andere schlafen.“

 
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