Vohenstrauß
14.12.2020 - 15:31 Uhr

Polizei stoppt Kfz-Verschieber bei Vohenstrauß

Nichts stimmte an einem Hyundai, den die Verkehrspolizei Weiden am Freitag auf der A 6 bei Vohenstrauß kontrollierte. Und beim Fahrer lag auch einiges im Argen.

Die Polizei erwischte auf der A6 einen Mann, der offensichtlich versucht hatte, ein gestohlenes Auto aus von Frankreich nach Polen zu bringen. Symbolbild: Carsten Rehder/dpa
Die Polizei erwischte auf der A6 einen Mann, der offensichtlich versucht hatte, ein gestohlenes Auto aus von Frankreich nach Polen zu bringen.

Zivile Beamte der Weidener Verkehrspolizei haben am Freitag, 11. Dezember, um kurz nach 22 Uhr auf der A6 nahe der Anschlussstelle Vohenstrauß-Ost einen Hyundai-Fahrer kontrolliert und dabei diverse Auffälligkeiten gefunden. Der Fahrer des neuwertigen Autos war den Beamten in Fahrtrichtung Tschechien aufgefallen. Als die Beamten die Papiere des Mannes überprüften, stellten sie fest, dass die Zulassungsbescheinigung Teil 1, der Fahrzeugschein, das Typenschild des Autos und das Kennzeichen komplett gefälscht waren. Eine akribische Untersuchung des Fahrzeugs sowie ein Austausch mit französischen Behörden ergab schließlich, dass das Auto am selben Tag in Frankreich als gestohlen gemeldet worden war.

Über Deutschland und Tschechien nach Polen

Die Diebe hatten den Wagen laut Polizei schnellstmöglich „umfrisiert“, also mit anderer Fahrzeugidentifizierungsnummer versehen und mit dazugehörigen polnischen Kennzeichen sowie einem polnischen Fahrzeugschein ausgestattet. Die Verschiebung des noch recht neuen Autos war offenbar über Deutschland und Tschechien nach Polen geplant.

Der 32-jährige Autofahrer wurde vorläufig festgenommen. Bei ihm stellten die Beamten drogentypische Auffälligkeiten fest. Ein noch vor Ort durchgeführter, freiwilliger Drogentest zeigte ein positives Ergebnis. Die gefälschten Papiere und das Fahrzeug wurden sichergestellt. Die Sachbearbeitung übernahm die Kriminalpolizei in Weiden.

Anzeigen, Geldbuße und Fahrverbot

Den Mann erwartet nun eine Strafanzeige wegen Urkundenfälschung zum Zwecke der Kfz-Verschiebung und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der Fahrt unter Drogeneinfluss, welches laut Polizei eine Geldbuße in Höhe von 500 Euro, 2 Punkte im Fahreignungsregister und ein Fahrverbot in Deutschland von einem Monat vorsieht.

Pressath14.12.2020
 
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