Als nach knapp zweistündiger Feier zum 60-jährigen Bestehen der Realschule von der Schüler-Big-Band mit Realschullehrerin Jasmin Benz der Hit „Böhmische Liebe“ erklang, waren sich alle Gäste sicher, dass es sich bei der Realschule nicht nur um einen Juwel, vielmehr um einen geschliffenen Diamanten handelt, der Schülergenerationen eine breite Allgemeinbildung lehrte, aber auch gleichzeitig eine Berufsorientierung als starke Säule bietet. Mit einem Segensgebet von Pfarrerin Andrea Ertl und Pfarrvikar Ronald Liesaus wurde die Feier eröffnet, bevor der Schulchor unter Leitung von Stephanie Ebner-Rebl mit „Catch a Falling Star“ zur Festrede von Leitender Realschuldirektorin Mathilde Eichhammer als Ministerialbeauftragte für die Realschulen in der Oberpfalz überleitete.
„An der Realschule wird seit Beginn des Bestehens ein hoher Wert gewährt, nämlich der Zugang zur Bildung mit einem differenzierten Bildungsangebot.“ Der Typ Realschule war von Beginn an beliebt. Mit der Mittleren Reife liegen alle Perspektiven offen. Eichhammers Blick ging zurück zur Gründungszeit 1964 als die Beatles oder Siw Malmkvist „in“ waren oder Rentner aus der DDR ausreisen durften. Nelson Mandela wurde zu 30 Jahren Haft verurteilt und ein Liter Benzin kostete damals 58 Pfennige. Die Prädikate echt, weltoffen, familiär, zukunftsorientiert und heimatverbunden sind keine leeren Worthülsen und deshalb im Siegel des Juwels der Realschule zusammengeführt. Am Ende von Eichhammers Rede stand der Dank an den Landkreis für die großen Investitionen, an die Lehrkräfte bis zum Hausmeister, den Schülern und Eltern.
Landrat Andreas Meier unterstrich, dass die Realschule ein prädestinierter Ort für „das Entzünden der Begeisterung für die Schule und den Forscherdrang“ ist und hier seit sechs Jahrzehnten eine Vorreiterrolle einnimmt. „Die Realschule ist ein Erfolgsmodell.“ Keine Investition sei so wichtig, wie die in Bildung. Meier lobte die Balance zum Praxisbezug, der in der Realschule hervorragend gelinge. Mit einem Spendenkuvert überraschte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer zum „Diamantenen Jubiläum“. Nachdem er früher mit dem Forstamt fast Anwohner war und im Gründungsjahr nur einen Steinwurf entfernt eingeschult wurde, bekam er die Entwicklung der Bildungseinrichtung hautnah mit. Über sechs Jahrzehnte habe die Stadt mit der Schulfamilie einen sehr verlässlichen Partner an der Seite. Wutzlhofer nannte die Schule „innovativ, modern, niveauvoll, weltoffen, einfach auf der Höhe der Zeit“. Allen Rektoren und Direktoren gratulierte er, die diese Schule auf dieses Niveau gehoben haben. „Das ist ein super Modell.“
Elternbeiratsvorsitzende Petra Hager gratulierte zu 60 Jahren „Bildung, Talentschule, Freundschaftsvermittlung, Innovationscenter, Ort der Begegnung und Verbindungsglied zur Region“. Weiter meinte sie: „Die Realschule Vohenstrauß ist ein Meilenstein für die Geschichte in unserer Region.“ Direktor Kilian Graber blieb am Schluss nur allen zu danken. Die Realschule genieße hohes Ansehen in der Region, wie die vielen Festgäste, auch aus der Wirtschaft, bei dieser Jubiläumsveranstaltung zeigten. Mit Augenmaß und Weitsicht haben alle bisherigen Schulleiter diese Bildungsstätte geführt. „Hier ist eine Schule, die Wissen und Können vermittelt, und Herz und Charakter bildet.“ Bei einem Stehempfang hatten alle Gäste Gelegenheit sich auszutauschen.
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