Vohenstrauß
04.02.2019 - 16:11 Uhr

Riesenfreude im Schneeparadies

Die Kinder lachten am Montag mit der Sonne um die Wette. Der ausdauernde Schneefall vom Sonntag bescherte ihnen einen freien Tag. In Roggenstein mussten die Kleinen zwar in den Kindergarten, hatten aber trotzdem viel Spaß.

Anders als die Schulen öffnete am Montag der städtische Kindergarten in Roggenstein. Das machte den Kleinen aber gar nichts aus. Bild: dob
Anders als die Schulen öffnete am Montag der städtische Kindergarten in Roggenstein. Das machte den Kleinen aber gar nichts aus.

Die meisten hatten wohl bereits über die Medien davon erfahren. Gabriel Hermann konnte sein Glück am Morgen gar nicht fassen. Mit seiner Mutter und den beiden Hunden war er bis zur Zulassungsstelle im Auto vorgefahren, um von da aus in seine Schule zu laufen. Als er vom freien Schultag hörte, war er aus dem Häuschen. Zu den Bildungsstätten waren nur die Lehrer gekommen. Im gesamten Schulgebiet war es deswegen am frühen Morgen erstaunlich ruhig.

Kräftig anpacken hieß es für die Hausmeister Werner Fleißner (Pfalzgraf-Friedrich-Mittelschule), Günter Brandl mit Jakob Irlbacher (Realschule und Sonderpädagogisches Förderzentrum) sowie Hans Busch (Grundschule), die der weißen Pracht mit den Schneeschaufeln Paroli boten und die Zugänge sowie Treppen freischaufelten. Bauhofmitarbeiter Manfred Bojer aus Zeßmannsrieth war mit seinen Kollegen seit 2 Uhr stundenlang mit dem Schneepflug in der Region unterwegs und ab 5 Uhr am Schulzentrum.

Laut Außendienstleiter Karl Frey werde in derartigen Einzelfällen einfach so früh begonnen, um einen geregelten Verkehr zu gewährleisten und der war auch gegeben. Elias Baumert marschierte kurz nach 7.30 Uhr mit seiner Schultasche seelenruhig über die Pestalozzistraße. Auch er hatte keine Ahnung, dass schulfrei war. Ungläubig hörte er die Mitteilung, bevor auch er sich riesig freute und nach einem kurzen Zwischenstopp im Schulgebäude wieder heimstapfte. Mit einer Notgruppe fängt die Katholische Kindertagesstätte Don Bosco jene Kinder auf, deren Eltern berufsbedingt auf die Einrichtung angewiesen sind. „5 Buben und Mädchen sind es in der Krippe und 9 Kinder im Kindergarten“, informierte Leiterin Luise Dietl am Vormittag.

Bereits im vergangenen Jahr sei mit dem Träger, vertreten durch Dekan Alexander Hösl von der Katholischen Kirchenstiftung und dem Elternbeirat der Einrichtung abgesprochen worden, wie in Ausnahmesituationen wie dem starken Schneefall am Sonntag verfahren werden soll. „Wir schließen uns seither den Entscheidungen des Schulamts an und bieten an solchen Tagen Notgruppen an“, erklärte Dietl. Noch in der Nacht habe sie in enger Absprache mit dem Stadtpfarrer die Mitglieder des Elternbeirats informiert, die dann über Whatsapp-Gruppen die Neuigkeiten den Eltern weitergaben.

Im Evangelischen Haus für Kinder und im städtischen Kindergarten Anton Ferazin in Roggenstein lief dagegen der Betrieb ganz normal. „Die Straßen waren frei und die meisten Kinder kommen sowieso zu Fuß“, meinte Leiterin Birgit Zant, die sogar am Sonntag bei Schneegestöber aus St. Johann zurückkehrte.

Den Pulverschnee nutzten die Erzieherinnen gleich zu einem ausgiebigen Aufenthalt in freier Natur in der wunderschönen Gartenanlage. Die Roggensteiner Mädchen und Buben hatten ihre Riesenfreude. So tobten die Kleinen durch den Schnee, schaukelten im Vogelnest oder auf den Schaukeltieren. Viele Kinder rutschten auch und hatten dabei vermutlich eine weiche Landung im Schnee.

 
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