Vohenstrauß
12.12.2018 - 09:01 Uhr

Satte Förderung für Sanierung der Turnhalle

An der 28 Jahre alten Dreifachturnhalle in Vohenstrauß nagt der Zahn der Zeit. Doch die Chancen auf eine akzeptable Förderung stehen gut.

Eine grundlegende Sanierung der Dreifachturnhalle mit Kosten von fast drei Millionen Euro steht in den nächsten Monaten vor der Tür. Bild: fjo
Eine grundlegende Sanierung der Dreifachturnhalle mit Kosten von fast drei Millionen Euro steht in den nächsten Monaten vor der Tür.

Die Stadt hat sich erfolgreich für die Sanierung der Dreifachturnhalle im kommunalen Investitionsprogramm beworben. Die beliebte Sporteinrichtung wird seit ihrer Inbetriebnahme Ende der 1980er intensiv genutzt. Sporadische Reparaturen und Instandsetzungen nahm die Stadt zwar immer wieder einmal in Eigenleistungen vor, doch nun ist eine grundlegende Sanierung angezeigt. Erleichtert wird dies dem Stadtrat durch in Aussicht gestellte 819 200 Euro. „Nun bleiben noch 1,8 Millionen Euro übrig“, sagte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer in der jüngsten Stadratssitzung.

Kämmer Rainer Dötsch ging in die Details. Zuweisungen könnten beantragt werden, nachdem dies bereits mit der Regierung der Oberpfalz abgestimmt sei. Eine Förderung wäre durch die Stadt rechtzeitig zum Anmeldeschluss beantragt worden. Lediglich der Stadtratsbeschluss müsse noch nachgereicht werden und im Januar die Antragsunterlagen durch das beauftragte Ingenieurbüro. „ Wir haben also in 2019 noch genügend Zeit, die Planungsphasen sukzessive abzuarbeiten.“ Die Gesamtkosten für die Sanierung beliefen sich nach der Kostenberechnung des Achitekturbüros Schwemmer, Weiden, auf 2,83 Millionen Euro. Ergänzend rechnet die Stadt mit einer Förderung für die Kosten der allgemeinen Sanierung. Nach dem einstimmigen „Ja“ bat zweiter Bürgermeister Uli Münchmeier um eine Vorstellung der Planungen durch die Architekten, sobald diese vorlägen.

Mit dem neuen Begriff Gestaltungsfibel müssen sich die Beteiligten beim kommunalen Förderprogramm anfreunden. Ohne Veto durchlief der Erlass das Gremium, obwohl Wutzlhofer und Dötsch zum Aufruf des Themas mit einer „brandaktuellen Überraschung“ aufwarteten. Im Laufe des Vormittags habe die Verwaltung eine „Litanei von Vorschlägen zur Verschlankung erhalten.“ Dazu habe es von Seiten der Regierung geheißen: Es müsse nicht alles bis ins kleinste Detail geregelt werden. In den wenigen Stunden sei deshalb eine Reduzierung des Textes von acht auf vier Seiten erfolgt, wobei die Inhalte davon nicht berührt wären.

Auf finanzieller Seite können sich die Nutznießer nun auf eine erhebliche Steigerung einrichten. Wutzlhofer wusste, dass seit Einführung der Gestaltungssatzung im Jahr 1995 bislang rund 200 000 Euro ausgezahlt wurden. Allein in der Bahnhofstraße seien die Außenfassaden fast ausnahmslos über dieses Programm saniert worden. Nun werde auch eine Schaufenstergestaltung förderfähig, was bislang „immer schwergefallen“ sei: „Eine intakte Altstadt muss es uns wert sein.“ Durch die neue Gestaltungsfibel werde alles freier, der finanzielle Anreiz größer und die Förderung einfacher – und ein Geschäftsflächenprogramm wurde hinzugefügt. Die im Haushalt eingestellte Gesamtsumme bleibe trotzdem in einem Rahmen von 100 000 Euro, da dies bislang immer gereicht habe.

Der gesamte Stadtrat war überzeugt von der Notwendigkeit einer künftigen engen und intensiven Zusammenarbeit aller Kommunen im ehemaligen Altlandkreis, wobei auch Floß und Flossenbürg mit im Boot sind. Münchmeier bat lediglich darum, den nötigen Geschäftsführer nicht aufgrund von Dienstleistungsverträgen zu beschäftigen, sondern in Festanstellung.

In Ergänzung dazu läuft gleich das erste gemeinsame Projekt, denn der als „Naturparkland“ bezeichnete Zusammenschluss will sich als eine der sechs neuen Ökomodellregion bewerben.Wutzlhofer wusste, dass es bislang 27 Bewerbungen gebe.

Heinrich Rewitzer dankte dem Bauhof und den Feuerwehren für den Einsatz an den Glatteistagen: „Die sind gefahren, obwohl sie wussten, dass es glatt ist und gefährlich!“ Auch Wutzlhofer wusste dazu etwas: „Bei mir beschwerte sich der Erste um 6.30 Uhr telefonisch, weil `In der Leiten‘ nicht geräumt war.“ Mit einem Statement ergänzte Außendienstleiter Karl Frey: „Unsere Leute standen frühzeitig da und wurden sofort rausgeschickt, aber jeder vergisst, die rutschen genauso und es wurde immer schlimmer. Ich ließ sie dann zurückholen um Eisschutz aufzuziehen und das kostet einfach Zeit.“ Energisch unterstrich der Bürgermeister: „Das ist teilweise Blindflug unter Einsatz des eigenen Lebens, was da geleistet wird.“

Gabi Eichl dankte für das Aufstellen von drei weiteren Straßenlaternen im Baugebiet „In der Messerpaint“ in Oberlind. Der Energieverbrauch in der Grundschule, vor der Sanierung und danach, interessierte Dorit Schmid. Die Einsparung liege bei rund 25 Prozent, antwortete Frey.

Johann Gösl wollte seine „Verwunderung“ klarstellen, welche er in der Julisitzung im Zusammenhang mit eventuellen Parkplätzen am Winklergarten vorbrachte. Wie im damaligen Zeitungsbericht, habe auch er gedacht, dass die neue Behörde Parkplätze brauche, und deshalb die Brauerei Würschinger abgerissen werde. Wutzlhofer antwortete sofort darauf: „Die brauchen keine Parkplätze, die haben Platz im Hof!“ Die auf dem Areal Würschinger geplanten Parkplätze wären nicht für das Landesamt gedacht, sondern weil hier bisherige Parkplätze wegfielen, was den Parkdruck in den umliegenden Straßen erhöhe.

Abschließend wollte Rewitzer das Parkverbot für die neue Feuerwehranfahrtszone beim Caritas-Seniorenheim ansprechen, was jedoch Thema bei der Bauausschussitzung am 17. Dezember sei.

Eine grundlegende Sanierung der Dreifachturnhalle mit Kosten von fast drei Millionen Euro steht in den nächsten Monaten vor der Tür. Bild: fjo
Eine grundlegende Sanierung der Dreifachturnhalle mit Kosten von fast drei Millionen Euro steht in den nächsten Monaten vor der Tür.
 
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