Die Schulfamilie zauberte mit der Klasse 4 b, der Schulspielgruppe und jeweils zwei Vertretern aus den verschiedenen Klassen ein buntes Willkommensprogramm, das Beate Vetterl sogar zu Tränen rührte. Zur offiziellen Einführung waren auch Ehemann Günter und Vetterls Mutter Gertrud, gekommen.
„Schulleiter fallen nicht vom Himmel“, versicherte Schulrätin Margit Walter als ehemalige Vorgängerin an der Bildungseinrichtung, als sie einen Blick auf den privaten und beruflichen Weg der Neuen warf. Obwohl Vetterl zuerst die Fremdsprachenschule in Regensburg besuchte und Englisch, Französisch und Spanisch paukte, entschied sie sich schließlich doch für den Lehrerberuf wie ihre Eltern Franz und Gertrud. Ihre ersten Dienstjahre verbrachte sie an verschiedenen Schulen im Heimatlandkreis. 2002 war ein wichtiges Jahr in ihrem Leben, denn sie heiratete und wurde Beamtin auf Lebenszeit. Als Schulleiterin in Schwarzhofen und Kemnath bei Fuhrn, folgte im Januar 2013 die Ernennung zur Rektorin. Im gleichen Jahr übernahm Vetterl zusätzlich die Leitung der Grundschule in Neukirchen-Balbini. „Sie ist das Leiten von mehreren Schulen bereits gewöhnt“, hob Walter hervor. Nachfolgend trat Vetterl als Rektorin an der Grundschule Oberviechtach an und später kam auch Dieterskirchen dazu. Am 1. August übernahm sie die Leitung der Grundschulen Vohenstrauß und Leuchtenberg.
Als Multiplikatorin und als Qualifizierte Beratungslehrerin ist sie Expertin für eine Schule mit dem Profil Inklusion, stellte die Schulrätin heraus. Weiter nannte Walter einen geschärften Blick für das Machbare, Fingerspitzengefühl in einer zeitgemäßen Personalführung und auch Loyalität dem Dienstherren gegenüber. „Du bist die Qualitätsentwicklerin und Qualitätsmanagerin vor Ort.“ Mit Konrektorin Dorit Schmid habe Vetterl eine starke Begleiterin an ihrer Seite, die selbst einmal das Steuer in der Hand halten kann, wenn es darauf ankomme. Walter wünschte ihrer Nachfolgerin immer eine glückliche Hand und Gottes Segen für ihre verantwortungsvolle Aufgabe.
Bei der Geschichte „Wunschhut“ erfuhren die Zuhörer einiges über Vetterls Wünsche, zu dem ein Apfelbaum im Wohnzimmer oder rote Ringelsocken gehörten. Als der Brief der Regierung ins Haus flatterte mit der Bestellung zur Rektorin in Vohenstrauß, warf sie den Wunschhut kurzerhand zum Fenster hinaus, „denn nun hatte ich alles was ich wollte“, spielten sie die Kinder nach. Schmid spürte dem unterschiedlichen schulischen Glück nach.
Bürgermeister Andreas Wutzlhofer überbrachte auch die besten Wünsche seines Leuchtenberger Kollegen Anton Kappl. Mit einer städtischen Wein-Trilogie wünschte er viele, viele Jahre in Vohenstrauß. Mit einer kleinen Predigt zum Thema „Lehrer ist kein Beruf sondern Diagnose“ überraschte Dekan Alexander Hösl Vetterl und die Gäste. Der Geistliche gab ihr viele gute Ratschläge und Wünsche auf den Weg. Er habe Vetterl als sehr aufgeschlossene, freundliche und höchst motivierte Chefin kennenlernen dürfen. Die Quintessenz seiner Rede müsse demnach lauten: „Lehrer ist kein Beruf sondern Berufung.“ Doch der Lehrerberuf dürfe auch nicht zum Hobby werden, warnte er.
Elternbeiratsvorsitzender Michael Gösl meinte: „Wir sind froh, Sie an unserer Schule zu haben“ und dankte der Rektorin für die überaus harmonische Zusammenarbeit in den ersten Wochen mit der Elternschaft. Mit einem Willkommenslied überraschten die Schüler ihre neue Rektorin, bevor auch die Mitglieder des Lehrerchors ihre Stimmen erhoben. Total überwältigt dankte Vetterl für die herzliche und wohlwollenden Begrüßung, die guten Glückwünsche und das große Vertrauen, das in sie gesetzt wurde. Sie fühle sich sehr wohl hier.
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