Weltweit erleiden jährlich mehr als sieben Millionen Menschen einen plötzlichen Herzstillstand. Es kann jeden treffen – egal ob gesund oder krank, jung oder alt. Auf Anregung des ehemaligen Stadtratsmitglieds und jetzigen Außendienstleiters Michael Gösl werden deshalb sieben weitere Defibrillatoren an verschiedenen Orten in der Großgemeinde installiert. Am Donnerstag trafen die Geräte der Firma Schiller Medizintechnik GmbH aus Feldkirchen nagelneu im Rathaus ein. Die Stadt investiert dafür brutto 16.191,02 Euro.
Der "Fred Pa-1" ist der neueste Defibrillator von Schiller, der speziell für ungeschulte Anwender entwickelt wurde. Das Gerät führt den Anwender Schritt für Schritt durch den Prozess der Wiederbelebung bei Herzstillstand. „Jeder kann mit dem Fred Pa-1 zum Lebensretter werden, weil er in der Nutzung sehr einfach gehalten ist und weil er das tut, was er soll“, unterstreicht Bürgermeister Andreas Wutzlhofer bei der Übergabe der Geräte im Beisein des Initiators, der für die Installierung an den jeweiligen Orten zuständig ist, und des Geschäftsführers Thomas Herrmann. Die Batterielebensdauer wird mit sechs Jahren angegeben. Die Kapazität werde im Rahmen des täglichen und wöchentlichen Selbsttests geprüft, sagt Gösl.
Die lebensrettenden Geräte werden an folgenden Orten angebracht: In Altenstadt am Gemeindehaus, in Böhmischbruck, Kaimling, Oberlind und Roggenstein an den Feuerwehrgerätehäusern und in Waldau wird der Defibrillator am Kirchplatz und im Sportzentrum am Platzgebäude montiert. Die Anwendung ist einfach: Deckel öffnen – zuhören – Anweisungen befolgen. Eine Repeat-Funktion ermögliche sogar eine Wiederholung der zuletzt ausgegebenen Anweisung. Optional sei die Dreisprachigkeit in Deutsch, Englisch und Französisch. Die Sprache sei sogar während der Lebensrettung änderbar, heißt es.
In einem Notfall könnten Abläufe, die normalerweise klar und einfach zu verstehen wären, plötzlich verwirrend wirken. Deshalb sei dieses Gerät so einfach wie möglich zu bedienen, weiß Wutzlhofer. In den Wiederbelebungs-Richtlinien wird deutlich, wie wichtig es ist, möglichst wenig Zeit zwischen Herz-Lungen-Wiederbelebung und Schockabgabe verstreichen zu lassen. Die Apparatur analysiert stets den Herzrhythmus des Patienten und entscheidet selbstständig, ob ein Schock nötig ist oder nicht. Der Anwender könne sich somit ganz auf das Analyseergebnis verlassen. Natürlich hofften Wutzlhofer und Gösl, dass die Geräte so wenig wie möglich zum Einsatz kommen müssen.













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