In Zeiten von Facebook und Co. setzt Christa Wildenauer mit ihren Gesuchen für den Flohmarkt „Kunst und Krempel“ auf Altbewährtes wie die Oberpfalzmedien und hat deswegen bei der Spendenübergabe am Patroziniumstag viel Lob für die Tageszeitung „Der neue Tag“ übrig, die ihr kaum eine Bitte ausgesprochen zu immer neuen Erfolgen verhilft. „Einen Tag steht es in der Zeitung was ich suche und schon habe ich es am nächsten oder übernächsten Tag auf dem Tisch“. Die Flohmarkthändlerin weiß diese großartige Unterstützung sehr wohl zu schätzen und tut dies auch öffentlich kund. Immerhin klingelt ihre Spendenschatulle deswegen ein ums andere Mal und füllte sich zusehends. Nicht umsonst konnte sie in diesem Jahr insgesamt 14 500 Euro an Spenden überreichen. Anlässlich des Patroziniums in der Stadtpfarrkirche spendete sie 2000 Euro für die Lautsprecheranlage in der Stadtpfarrkirche und betätigte sich erneut als „Spendenengel“ für die katholische Pfarrgemeinde. „Wir sollen doch alles Gesprochene bei der Wortverkündigung in der Kirche gut verstehen können und deswegen will ich auch für diese Neuanschaffung eintreten“, begründete sie ihre erneut großzügige Spendentätigkeit. Innerhalb weniger Tage übergab sie an Dekan Alexander Hösl insgesamt 5000 Euro.
Die Lautsprecheranlage ist seit längerem in der Stadtpfarrkirche nicht mehr auf dem neuesten Stand und verfügt längst nicht mehr über die beste Übertragungsqualität. „Die Sprechanlage ist in die Jahre gekommen, verbraucht und kann auch nicht mehr repariert oder ergänzt werden. Daher ist eine Neuanschaffung zwingend notwendig und kann auch nicht mehr länger vertagt werden“, begründet Dekan Alexander Hösl seit einigen Wochen in jedem Pfarrbrief, um dafür Spenden zu generieren. Die neue Anlage kostet über 50 000 Euro. Eigentlich sollte die Lautsprecheranlage ein Weihnachtsgeschenk für die Gottesdienstbesucher werden, versicherte der Geistliche bei der Spendenübergabe. Probleme mit der Elektrik verzögern aber die Installation bis Mitte Januar, vertröstete er. Nachdem es für heuer die letzte Spendensumme war, die Christa Wildenauer überreichte, nutzte sie die Gunst der Stunde sich bei vielen Menschen zu bedanken. Einmal bei Rita Wildenauer, die ihr unermüdlich beim Flohmarkt zur Seite steht. Ebenso den fleißigen Sockenstrickerinnen, der 90-jährigen Resi Meckl, Maria Gruber, Rita Anzer, Ulrike Feuerer, Thea Wittmann und Maria Zitzmann, nicht zuletzt auch für die Wollspenden. Josef Röhrer aus Böhmischbruck galt ihr Dank für die unzählig bemalten Dachziegel. Christa Wildenauer sprach aber auch die vielen Flohmarktlieferanten und ihre zahlungskräftigen Kunden an. Beate Braun und Bettina Wildenauer als dekorative Bepflanzerinnen so mancher Deko-Artikel.
Nicht vergessen darf Christine Rupprecht werden, die ihr stoßweise wunderschöne Landhauskissen für den Garten oder zum Kuscheln näht. „Bleibt’s mir bitte alle treu. Nur so kann ich weiter wohltätig unterwegs sein, denn spenden ist das Allerhöchste für mich“, strahlte sie. Zu guter Letzt ließ sie ihre diesjährigen Spenden noch einmal Revue passieren. 500 Euro erübrigte sie im Januar für die St. Thomas Kirche in Oberlind; 2000 Euro kamen den Ministranten für die Romfahrt zugute; die geplante Sanierung des Kindergartens unterstützte sie bereits im Frühjahr mit 5000 Euro und für das Glockenturmprojekt in Unterlind machte sie 500 Euro locker. Im Oktober übergab sie an die Evangelische Kirchengemeinde für die bevorstehende Dachsanierung 1500 Euro; 3000 Euro erhielt erneut der Kindergarten Don Bosco für die anstehende Renovierung und nun 2000 Euro für die Lautsprecheranlage. „Somit errechnet sich die Summe von 14 500 Euro, hob die Flohmarktsammlerin nicht ohne Stolz hervor. Für sie gilt nach wie vor die Prämisse: „Ich schenke mit ganz viel Liebe und offenem Herzen. Weihnachten könnte für mich das ganze Jahr über sein.“
Mit ihrer Spendenfreude ist Christa Wildenauer einfach in ihrem Element und sie beschert sich damit selbst die größten Glücksgefühle. Und so strahlt sie dann auch, als sie das Geld Dekan Hösl in die Hand drückt. „Ohne Christa Wildenauer wäre vieles unter dem Jahr in der Pfarrgemeinde nicht möglich“, unterstrich der Geistliche und sprach ihr für ihren unermüdlichen Einsatz ein herzliches Dankeschön aus. Vor allem ihrem Ehemann Helmut galt viel Lob des Pfarrers, für das immerwährende Verständnis für seine Ehefrau. „Er muss das alles aushalten.“ Mit einem Geschenk, das sie aber erst an Weihnachten öffnen darf, wurde Christa Wildenauer vom Stadtpfarrer überrascht, damit auch sie einmal Beschenkte ist, nachdem sie das ganze Jahr an andere weitergibt. „Vergelt’s Gott für Ihren Einsatz für unsere Pfarrei“.
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