Vohenstrauß
16.10.2019 - 08:33 Uhr

Staatsehrenzeichen in Gold und Silber für "stille Helden"

Sie sind Tag und Nacht in Rufbereitschaft und das seit 40 und 25 Jahren. Feuerwehrmänner leisten Unvorstellbares. Zeit, sich nach 25 oder 40 Jahren von staatlicher Seite aus zu bedanken.

Zusammen mit den Führungskräften der Kreisbrandinspektion und Kreisbrandrat Marco Saller (Zweiter von links), stellvertretendem Landrat Albert Nickl (links) und amtierenden Bürgermeister Uli Münchmeier (hinten, links) stellten sich die Geehrten mit den Vorsitzenden und Kommandanten aus den einzelnen Wehren zu einem Erinnerungsfoto zusammen. Bild: dob
Zusammen mit den Führungskräften der Kreisbrandinspektion und Kreisbrandrat Marco Saller (Zweiter von links), stellvertretendem Landrat Albert Nickl (links) und amtierenden Bürgermeister Uli Münchmeier (hinten, links) stellten sich die Geehrten mit den Vorsitzenden und Kommandanten aus den einzelnen Wehren zu einem Erinnerungsfoto zusammen.

In einer Feierstunde im Rathaus mit den Feuerwehr-Führungskräften des Landkreises, an der Spitze mit Kreisbrandrat Marco Saller und stellvertretendem Landrat Albert Nickl wurde neun Feuerwehrkameraden das silberne und goldene Ehrenzeichen für 25 und 40 Jahre aktiven, ehrenamtlichen Feuerwehrdienst überreicht. Diese besondere Auszeichnung soll als Dank verstanden werden für alle Zeit und Mühen, die diese Ehrenamtlichen in den vergangenen Jahrzehnten aufwendeten, versicherte amtierender Bürgermeister Uli Münchmeier. "Ihr habt geholfen, wo Hilfe nötig war, ihr wart einsatzbereit, wenn der Funkwecker oder die Sirene zum Einsatz gerufen hat." Keineswegs dürfe dieses Tun als selbstverständlich hingenommen werden. "Ihr seid unsere stillen Helden", würdigte Münchmeier.

Dank an Angehörige

Die Geehrten beschreiben nicht lautstark die Probleme oder schauen stillschweigend zu, sondern sie handeln. Dafür gelte ihnen sein Respekt und seine Anerkennung. Alle Feuerwehrmänner hätten sich durch den ehrenamtlichen Einsatz in den Wehren der Großgemeinde erhebliche Verdienste um das Gemeinwohl erworben. Das ehrenamtliche Engagement sei aber bestimmt auch nicht immer nur mit schönen Seiten verbunden. Erlebnisse und Einsatzlagen könnten sehr belastend sein. Nicht zu vergessen sind auch die Ehefrauen und die Familien, die dieses Engagement mittragen.

Das ehrenamtliche Engagement in den Feuerwehren vor Ort zeige diese Bereitschaft, das Leben, Hab und Gut anderer zu schützen, Menschen zu retten, schlicht ein Vorbild zu sein. Münchmeier könne nur den Hut vor den Geehrten ziehen und im Namen aller Bürger der Großgemeinde danke sagen. "Eure langjährige Feuerwehrtätigkeit ist eine wirklich große und besondere Lebenseinstellung und ein eindrucksvoller Beweis eines starken Gemeinsinns."

Vielfältige Aufgaben

Albert Nickl zollte den Wehrmännern für ihren Dienst am Nächsten größte Hochachtung. "Das ist nicht irgendeine Auszeichnung, sondern eine Ehrung des Freistaates Bayern für aktiven Feuerwehrdienst." Die Feuerwehr sei die schlagkräftigste Organisation im Landkreis. Heute sei die Aufgabe vielfältiger als noch vor 150 Jahren, wenn auch die originäre Aufgabe noch dieselbe sei, der Heimat zu dienen.

Hinzukommen Sonderaufgaben in den jeweiligen Kommunen. "Die Feuerwehren leisten eine unschätzbare und qualifizierte Hilfe." Allen die ausgezeichnet wurden, aber auch allen die Verantwortung in den Wehren tragen und deren Geschicke leiten, sprach Nickl seine Hochachtung aus. Nicht außer Acht lassen sollten die Wehren die Kameradschaftspflege lassen, die beflügle.

Kreisbrandrat Saller gratulierte im Namen der Kreisbrandinspektion den aktiven Kräften zu dieser hohen Staatsauszeichnung. Aktiver Feuerwehrdienst heiße auch, sich auszubilden und fortzubilden. Die klassischen Brandeinsätze sind heute nur mehr ein Drittel, zwei Drittel sind die Einsatzkräfte zu technischen Hilfeleistungen, Verkehrsunfällen und Amtshilfen unterwegs.

Saller dankte allen, die hinter dem anspruchsvollen und zeitintensiven Feuerwehrdienst stehen, angefangen von den Partnern, Familien bis hin zu den Arbeitgebern. "Unterstützt die aktive Wehr und den Feuerwehrverein auch weiterhin", appellierte Saller an die Anwesenden.

Eure langjährige Feuerwehrtätigkeit ist eine wirklich große und besondere Lebenseinstellung und ein eindrucksvoller Beweis eines starken Gemeinsinns.

Amtierender Bürgermeister Uli Münchmeier

Die geehrten Feuerwehrmänner:

Für 40 Jahre aktiven Dienst wurden Martin Rupprecht und Erich Sauer aus Altenstadt, Gerhard Bauer aus Vohenstrauß und Johann Sauer aus Waldau gewürdigt. Reinhard Mages aus Waldau war erkrankt. Bei ihm wird ein Stadtvertreter die Ehrung nachholen.

Mit der Auszeichnung für die 40-Jährigen ist auch ein Aufenthalt im Feuerwehrerholungsheim in Bayerisch Gmain verbunden. Außerdem gab es vom Landkreis obendrein ein Rettungsmesser. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst nahmen Andreas Ogarek aus Böhmischbruck, Claus-Jürgen Bayer und Michael Gösl aus Roggenstein sowie Markus Glaser und Michael Kellner aus Vohenstrauß das silberne Ehrenzeichen, neben einer Urkunde, den Stadtkrug und einer Landkreistasse entgegen. (dob)

 
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