Vohenstrauß
11.10.2018 - 09:03 Uhr

SV Altenstadt freut sich über Zuschuss

Hin und her ging es im Stadtrat rund um einen Zuschussantrag des Sportvereins (SV) Altenstadt. Dabei steht weniger die Sache im Vordergrund, sondern die Verfahrensweise.

Mit 600 Euro unterstützt die Stadt die Sanierung des A-Platzes auf dem Areal des Altenstädter Sportvereins, was jedoch erst nach einer kontrovers geführten Diskussion unter Dach und Fach war. Bild: fjo
Mit 600 Euro unterstützt die Stadt die Sanierung des A-Platzes auf dem Areal des Altenstädter Sportvereins, was jedoch erst nach einer kontrovers geführten Diskussion unter Dach und Fach war.

Im August richtete der SV ein Schreiben an die Stadtverwaltung und bat darin um eine Förderung der Anfang Juli durchgeführten „Sportplatz-Sanierung“. Aufgrund der hohen Anzahl an Mannschaften im Damen-, Herren-, und Jugendbereich werde der A-Platz stark beansprucht. Deshalb sei es zu einer extremen Verdichtung gekommen, die eine größere Sanierungsmaßnahme als unumgänglich werden ließ. Der Platz sei deshalb tiefengelockert und besandet worden. Die Kosten der Maßnahme beliefen sich auf knapp 3000 Euro. Als Beweis lag dem Antrag die Rechnung der Landschaftspflegefirma Bernhard Adam aus Eiglasdorf über 2991,45 Euro bei.

„Bislang war es so, dass die Stadt 20 Prozent gewährt, wenn es um den Sportbetrieb - nicht um das Vereinsheim - ging“, sagte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. Bestätigend meldete sich Alfons Raab zu Wort: „So haben wir es schon vor Jahren beschlossen.“ Jedoch hätte es der CSU-Fraktionssprecher gerne gesehen, wenn der SV schon vor der Maßnahme einen Zuschussantrag gestellt und den Stadtrat informiert hätte. Der Bürgermeister konterte sofort: „Dann müssen wir alle Vereine anschreiben, dass wir das möchten.“ Die bisher gehandhabte Praxis wäre doch durchaus so akzeptabel. „Ich würde es so laufen lassen“, wobei er sofort Rückendeckung durch Johann Gösl (FDP/UW) erhielt.

Eine fehlende Information im Vorfeld wollten dritter Bürgermeister Johann Gollwitzer und Bernhard Kleber (FW) keinesfalls so stehen lassen. Beide erklärten übereinstimmend, durch den Verein bereits bei der Jahreshauptversammlung entsprechend informiert worden zu sein, da auch die Umzäunung noch anstehe. Keinesfalls als Dogma wollte Wutzlhofer zudem den Fördersatz von 20 Prozent verstanden wissen: „Auch ein höherer Betrag kann durch die Stadt einmal möglich sein“, wozu er auf den städtischen Zuschuss für das neue katholische Pfarrheim hinwies: „Und es kann auch einmal weniger sein.“ Für den SV Altenstadt lautete sein Vorschlag jedoch auf ein Beibehalten des diskutierten Satzes, mit der Bitte „keine neuen Modalitäten aufzuwerfen“. Mit der Summe von 600 Euro für den SV zeigten sich am Ende alle einverstanden.

Heiner Rewitzer (SPD) übernahm die Feststellung der Jahresrechnung für 2016 und resümierte: „Bei der Nachprüfung kam es zu keinen Beanstandungen. Unser Kämmerer, wie auch die anderen Führungsposten der Stadtverwaltung führen und leiten ihre Mitarbeiter vorzüglich.“

Mit ihrem Antrag auf kostenlose Restmüllsäcke zur Entsorgung von Windel- und Inkontinenzabfällen scheiterte die Juso AG. Gösl meldete sich als Erster zu Wort und erklärte: Weil der städtische Zuschuss für Neugeborene auf 100 Euro erhöht wurde, werde seine Fraktion das Begehren ablehnen. Dieser Aussage schloss sich Raab im Namen der CSU ohne weitere Ausführungen an. Martin Gleixner (FW) fügte an: „Wir wollen ja nicht noch mehr Müll produzieren.“

Die treue Zuhörerin Erna Seibert durfte dann im Stadtrat Losfee spielen. „Dieser Wechsel begründet natürlich auch Veränderungen“, kommentierte der Bürgermeister zur Neu- und Umbesetzung der Ausschüsse nach dem Wechsel von Stadträtin Gabi Eichl zur FW. Durch Losentscheid blieben die Sitze in den Ausschüssen Finanz und Verwaltung (Karin Gesierich) sowie Rechnungsprüfung (Rewitzer) bei der SPD. Für die Ausschüsse Jugend, Tourismus und Kultur (Gesierich) sowie Bau und Umwelt (Rewitzer) musste die SPD Nachrücker benennen. Jeweils einstimmig trug der Stadtrat diese Entscheidungen mit. Da Rewitzer erst nach dem Beschluss um ein Abgeben des Sitzes im Finanz- und Verwaltungsausschuss bat, riet ihm Wutzlhofer zu einer analogen Antragstellung. Da sich kein Wechsel für die Fraktionen ergab, erübrigte sich eine Änderung im Vorsitz der Rechnungsprüfung.

Eine Änderung des Bebauungsplans „Sommerwiesen“ durchlief einmütig das Gremium. Geschäftsleiter Alfons Sier sagte zwar, dass der Grund für die Änderung weniger wegen der Fenster, sondern wegen einer Regelung zu Erdauffüllungen sei. Hierzu stehe aber eine Klärung noch aus. Aufgrund der Eile für alle Bauherren, welche mit ihrer Maßnahme beginnen wollen, riet er zu einem Abkoppeln in ein zweites Verfahren. Dem folgte der Stadtrat und beschloss ohne Gegenstimme die Regelung der öffenbaren Fenster.

 
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