Wenn es brennt braucht die Feuerwehr Wasser zum Löschen. Das holen sich die Einsatzkräfte meist aus Löschwasserteichen. Allerdings ist es oft auch nötig, Leitungsstraßen von Hydranten aus zum Brandort zu verlegen. Damit bei der Wasserentnahme nichts schief geht und das Trinkwasser nicht verschmutzt wird, hat die Stadt nun für die sieben Feuerwehren in der Großgemeinde und für das städtische Wasserwerk sogenannte Systemtrenner angeschafft, die besondere Aufgaben erfüllen und insbesondere dem hohen Schutz des Trinkwassers gerecht werden.
„Das Trinkwasser ist unser höchstes Gut und das gilt es zu schützen“, fasste Bürgermeister Andreas Wutzlhofer bei der offiziellen Übergabe im Gerätehaus der Vohenstraußer Stützpunktwehr zusammen. Pro Systemtrenner investierte die Stadt satte 1100 Euro. Immerhin zehn dieser Bauteile, die Klarheit in der Absicherung von Löschwasser bringen, schaffte die Stadt an. Ein Systemtrenner hat eine simple aber umso wichtigere Aufgabe. Er sorgt dafür, dass in das Trinkwasser der Stadt oder der Ortsteile kein Wasser von außen zurückfließt, das in der Trinkwasserleitung nichts verloren hat. Für die Feuerwehren gibt es seit 2018 die Dienstanweisung, sich solche Geräte zuzulegen.
Der Systemtrenner wird zwischen Schlauch und Hydrant eingesetzt und soll demnach verhindern, dass Wasser aus den Schläuchen der Feuerwehr zurück in die Leitungen gedrückt wird. „Eine ganz wichtige Sache“, findet Stadtkommandant Mario Dobmayer. Um den Schutz des Trinkwassers sicherzustellen und den Einsatzkräften der Feuerwehr die nötige Rechtsicherheit zu gewährleisten, sind diese Armaturen nach dem derzeitigen Stand der Technik einzusetzen. Im Juli 2018 wurde die Norm DIN 14346, „Feuerwehrwesen-Mobile Systemtrenner B-FW“ verabschiedet. Darin wird unter anderem der Einsatz von „mindestens einem Systemtrenner am Standrohr oder Überflurhydranten“ gefordert.
„Wenn im Löscheinsatz auf das Trinkwassernetz zugegriffen wird, muss der Trinkwasserschutz sichergestellt werden“, ist auch Kreisbrandinspektor Martin Weig von der Armatur überzeugt. Im Brandfall zählt jede Sekunde, deshalb bleibt keine Zeit für aufwendige Installationen. Entscheidend sei deshalb, dass sich der Systemtrenner, der in jedem Löschfahrzeug mitgeführt wird, intuitiv und schnell anschließen lässt.
Der Systemtrenner von Luitpold Schott aus Speyer wurde auf der Basis der geforderten DIN entworfen und gilt als Vorreiter bei den Feuerwehrsystemtrennern, erläuterte Dobmayer. Deshalb entspricht auch der Durchflusswert den geforderten 1600 Litern pro Minute. Die Kupplung ist drehbar, die Armatur besitzt einen Griff für den Transport und Pfeile zur Kennzeichnung der Durchflussrichtung, informierte der Stadtkommandant. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Kaufsumme in Höhe von 11 000 Euro in den städtischen Haushalt eingestellt, merkte der Bürgermeister noch an. Während die Ortsteilwehren jeweils einen Systemtrenner bekamen, besitzt die Stützpunktwehr zwei, genauso wie das städtische Wasserwerk.
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