Vohenstrauß
10.12.2021 - 12:46 Uhr

Trauer um Christine Seidl

Christine Seidl war ein tüchtiges Gemeindemitglied in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde. Sie hinterlässt eine große Lücke, die schwer zu schließen sein wird. Archivbild: doj
Christine Seidl war ein tüchtiges Gemeindemitglied in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde. Sie hinterlässt eine große Lücke, die schwer zu schließen sein wird.

Christine Seidl war eine Institution in der Evangelischen Kirchengemeinde und hat über Jahrzehnte die Gemeinschaft außerordentlich bereichert. Ihre stets bescheidene und zurückhaltende Art kam in der Bevölkerung an. Am Nikolaustag ist sie nach schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben. Am Freitag wurde sie nun auf dem Friedhof in Altenstadt zu Grabe getragen.

In vielen Gruppen und Kreisen war die Verstorbene jahrzehntelang aktiv und von allen sehr geschätzt. Pfarrer Ulrich Gruber aus Neustadt/WN hielt den Trauergottesdienst in der Stadtkirche. Die Vertrauensleute der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Ulrike Kießling und Uli Münchmeier erinnerten an das beliebte Gemeindemitglied. Seidl, eine geborene Ochantel, lebte ihren Glauben überzeugt, ihr Leben war geprägt von Inhalten der christlichen Botschaft. „Nach kräftezehrender Krankheit ist sie leider viel zu früh in der vergangenen Sonntagnacht von uns gegangen“, bedauerten die Sprecher. Ehemann Erhard und Sohn Alexander sowie den Geschwistern Werner, Inge und Karl gelte das tiefste Mitgefühl.

Zeitlebens hat sich die Verstorbene in der Kirchengemeinde wohl gefühlt und engagiert. Ihre Arbeit und Engagement waren immer von Sachlichkeit, Genauigkeit und von großem Respekt ihren Mitmenschen gegenüber geprägt. Bereits als 14-Jährige begann sie im Kirchenchor und lebte dieses Hobby mit großer Leidenschaft bis zum Jahr 2000. Ebenso spielte sie mehrere Jahre im Posaunenchor mit. Als die Gemeinde eine neue Mesnerin suchte, ließ sie sich nicht lange bitten und erledigte mit ihrem Mann zuverlässig diese Aufgaben. Ihr gelang es auch mit Evi und Claudia Reinl zwei junge Menschen vom Dienst in der Kirche und in der Gemeinde zu überzeugen, die diese Tätigkeit noch heute ausfüllen.

Natürlich war Christine Seidl auch Mitglied im Frauenbund der Kirchengemeinde. In den Jahren von 1988 bis 2000 hatte sie sich auch im Kirchenvorstand für die Belange der Kirchengemeinde eingesetzt. Fast zeitgleich übernahm sie auch das Amt als Kirchenpflegerin von Fritz Weidner. Ihre langjährige Erfahrung gepaart mit ihrer Umsicht und Freundlichkeit sowie ihrem versierten Fachwissen als ehemalige Sparkassenangestellte machten sie zur perfekten Kirchenpflegerin sowie zur Geschäftsführerin der Simultankirchenverwaltung.

Die Zusammenarbeit über die konfessionellen Grenzen hinweg hat sie stets mit viel Leben gefüllt. Daher waren ihr auch die Partnerschaft zur Gemeinde nach Cernosin in Tschechien sehr wichtig. Als Lektorin und später ab Juni 2002 als Prädikantin übernahm sie in vielen weiteren Gemeinden im Dekanat immer wieder Gottesdienstvertretungen. So war sie als Predigerin sehr geschätzt. Sie brachte sich auch aktiv im Seniorenkreis der Gemeinde ein. Bei der Altenstädter Simultankirche begleitete sie viele Renovierungen und Sanierungen vor Ort mit viel Einsatz, Fachwissen und Tatkraft. In der Simultankirchenverwaltung leistete sie über 20 Jahre akribisch die Buchhaltungsangelegenheiten. Auch im Evangelischen Hilfsverein Vohenstrauß war sie zehn Jahre als sehr gewissenhafte Kassiererin aktiv.

Zu Beginn des vergangenen Jahres nahm die Kirchengemeinde betroffen zur Kenntnis, dass Seidl schwer erkrankt ihre Ämter zunehmend nicht mehr wahrnehmen konnte. „Wir haben Christine Seidl sehr viel zu verdanken. Gerne hätten wir sie noch länger in unserer Mitte behalten. Sie hinterlässt eine große Lücke, von der wir noch nicht wissen, ob und wie wir diese in den vielfältigsten Funktionen schließen werden können“, gestanden Kießling und Münchmeier betroffen. „Wir behalten sie als einen liebenswerten, engagierten Mitmenschen in Erinnerung und in unserem Herzen.“

 
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