Eine halbe Stunde lang mussten sich die interessierten Zuhörer mit dem Anblick eines E-Pianos und einem bereitstehenden Mikro begnügen. Fragen nach einem eventuellen Ausfall oder zu Gründen für die halbstündige Verspätung tauchten aber deswegen nirgends auf. Schließlich traute sich der dritte Sänger im Laufe der neuen Serie „Live im Friedrich“ ja als Erster auf die Terrasse. Dort saß auch der überwiegende Teil des Publikums und genoss das besondere Ambiente der neuen Örtlichkeit, und so etwas wie Vorfreude machte sich breit.
„Can‘t get enough“ von der „Bad Company“ gewährte den Gästen schließlich einen ersten Eindruck von der Kunst, die den sommerlichen Abend dieses Mal füllen sollte. Einzig für die drinnen gespannt wartenden Zuhörern zeigte sich dabei schnell, dass durch die Terrassentür nur ein leiser Klang dumpfer Töne übrigblieb.
Zwei Titel von Lynyrd Skynyrd schlossen sich im Programm an und Hegner stieß immer mehr auf begeisternd lauschende Ohren. Lag es an so manch zackigem Gitarrenspiel oder am hingebungsvollen Gesang des jungen Barden? Der beste Beweis für die Qualitäten und den Unterhaltungswert waren zu diesem frühen Zeitpunkt die Tatsache des Umzugs etlicher Gäste von drinnen nach draußen, sobald irgendwo ein freier Platz ausgemacht war.
Der musikalische Gast aus Amberg gefiel an allen Ecken und Enden, denn er konnte in langsam und in schnell; egal ob stimmlich oder an der Gitarre. „T-Bone Shuffle“ und „Blue on black“ gerieten als weitere Titel teils authentisch, teils mit sehr viel eigener Würzung.
Mehr als der obligatorische Beifall nach jedem Song zeugten vom getroffenen Geschmack und dem Können Hegners. Über weite Teile des Programms begleitete Überraschungsgast Matthias Sommer auf dem E-Piano, wodurch sich nicht nur ein frisches Zusammenspiel der beiden Musiker ergab, sondern ebenso der Dialog mit dem Publikum. Kurator Hannes Gilch von der ideengebenden Musikinitiative Vohenstrauß ließ sich auch den dritten Termin nicht entgehen und genoss in fröhlicher Runde das bereichernde kulturelle Zuckerl für die Stadt in voller Länge und in vollen Zügen.
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