Aufstrebende Künstler wie Paul Hartinger aus Tännesberg, Lukas Prölß, Michael Jarusskij, Carolin Schiml und Theresa Weidhas aus Weiden oder Braam Hillebrecht aus Rostock, Clara Heußer aus Schwäbisch Gmünd, Felix Reindl aus Selb oder auch Franziska Gretsch, die die Berufsfachschule für Produktdesign in Selb besuchte, präsentieren ihre Werke und entdecken Kunst für sich neu. Nachdem nun mit den jungen Leuten der "Schaltlücke" wieder etwas Kultur im zweiten Stock von Schloss Friedrichsburg eingezogen ist, eröffneten Künstler das Wochenende mit einer Vernissage. Federführend war Maximilian Biehler verantwortlich.
Die Werke zeigen, wie lebendig und divers die Kunstszene derzeit ist. Manche künstlerische Positionen machen mit ihren Bildern und Texten Erzählungen auf, andere wiederum reagieren auf starke und etablierte Anschauungen und formulieren darauf eine frische und zeitgenössische Gegenfrage oder bieten Antworten an.
Weniger aktivistisch und mit einer subtileren dennoch unangenehmen Bildsprache versuchte Hartinger, vergangene und immer noch alltägliche Perversion des menschlichen Handelns darzustellen. „Tierische Produkte sind Teile von Leichen, die wir uns zunutze machen. Leider ist es einst lebendige Haut, die wir an unseren Füßen tragen, um damit auf Catwalks dreckigen Straßen und Kriegsgebieten zu laufen. Man stelle sich vor, es wäre die Haut von Menschen, makaber nicht wahr?“ Seine Arbeit möchte lediglich die unschönen Seiten im Umgang mit der Umwelt auf eine unübliche Weise dokumentieren. Im Raum wurde ein große Bar aufgebaut, an der sich die Gäste mit Getränken versorgen und in Ruhe die Kunstwerke besichtigen konnten.
Die Ausstellung kann in den kommenden Wochen noch bei allen Veranstaltungen der "Schaltlücke" in der Friedrichsburg besucht werden.
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