Die Feststadt vor dem Rathaus war den ganzen Vormittag über durch viele zupackende Hände der Vohenstraußer Fußballer bestens für die zweitägige Party vorbereitet. Der warme Sommertag mit Sonnenschein verhieß einen optimalen Start. Doch am späten Nachmittag brauten sich am Samstag plötzlich schwarze Wolken am Oberpfälzer Himmel zusammen. Die SpVgg-Macher hofften natürlich, dass sich dieser bedrohliche Gewitterhimmel bald wieder verziehen würde. Doch ausgerechnet zum offiziellen angekündigten Bieranstich um 18 Uhr öffnete der schwarze Himmel seine Schleusen.
Wer dachte, das Fest hätte sich damit erledigt, wurde schon eine Stunde später eines Besseren belehrt. Die Kicker, normalerweise um diese Zeit mit mehreren Bierkrügen in den dichten Besucherreihen unterwegs, zogen ausgerüstet mit Duschabzieher und Putzlappen flink durch die Reihen und schon waren die Plätze für die Gäste wieder abgetrocknet sitzbereit. In verschiedenen sozialen Medien hielten die Fußballer zuvor Kontakt zu den Altstadtfestbesuchern, die sich wenige Minuten später aus allen Himmelsrichtungen auf den Weg in die Innenstadt machten. Ehe man sich versah, waren die Bierbänke auch schon bis zum letzten Platz belegt.
Musikboxen retten die Partynacht
Wenn auch mit etwas Verspätung feierten die vielen Gäste bei bester kulinarischer Versorgung rundum bis weit nach Mitternacht vor dem beleuchteten Rathaus. Die Temperaturen waren angenehm. Lediglich auf die angekündigte Pressather Blasmusik mussten die Teilnehmer verzichten. Die Musikanten bauten ihre Instrumente und die Technik während des Gewitters schnell wieder ab, um sie vor äußeren Einflüssen zu schützen. Umgehend eilte Fußballer und DJ Felix Sollfrank nach Hause, um seine Musikboxen zu holen und rettete so den Abend musikalisch.
„Vohenstrauß hat uns gestern Abend nicht in Stich gelassen“, postete ein überglücklicher SpVgg-Vorsitzender Uli Münchmeier am frühen Sonntagmorgen und dankte für den überwältigenden Besuch. „Das Altstadtfest ist einfach ein Selbstläufer und da sind wir dabei“, meinte ein Festbesucher. „Wir lassen uns doch nicht durch so einen Regenschauer abhalten.“
50 Kilogramm Kartoffeln
Die Stimmung kannte jedenfalls keine Grenzen. Vollauf mit dem Geschäftstreiben zufrieden war auch Norbert Puff, Chef der „Rot-Weiß“-Kegler, die sich mit einem Dotsch-Stand alljährlich in das Fest einbringen. Mehr als 50 Kilogramm geriebene Kartoffeln wurden bereits am ersten Abend zu dieser krossen Spezialität verarbeitet. Mehr als im Vorjahr. Die gleiche Menge war auch für den zweiten Tag vorbereitet.
Am Ende der Veranstaltung standen 1200 Portionen Grillfleisch, knapp 600 Burger, sowie 150 Portionen Schweinebraten und 120 Schnitzel, die am Sonntagmittag aufgetischt wurden, und viele Hektoliter des süffigen Moosbacher Biers auf der Verkaufsliste. Die Kuchentheke war um die Nachmittagszeit mit selbstgebackenen Kuchen und Torten gefüllt. Die „Hohlweglauerer“ aus Etzenricht mit Patrick und Christian Beßenreuther unterhielten die Gäste zur Mittagszeit musikalisch, bevor am Abend die Weidinger Blaskapelle zünftig aufspielte und die Gäste unterhielt.
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