Bereits vor 30 Jahren ist die Vohenstraußer Realschule eine Schulpartnerschaft mit dem Gymnázium Stříbro in Tschechien eingegangen. Seit dem Schuljahr 2011/12 gibt es an der Schule außerdem eine Talentklasse zur Bestenförderung. Jetzt wurde die Bildungseinrichtung in Vohenstrauß bayernweit zur einzigen "Stützpunktschule für Tschechisch" ernannt und trägt somit ein Alleinstellungsmerkmal. „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“, dichtete der österreichische Philosoph Ludwig Wittgenstein bereits vor rund 100 Jahren. Diesem Bild folgend ist die Welt für die bisher ausgezeichneten Realschüler in diesen Tagen ein gutes Stück größer geworden. Bei einer feierlichen Veranstaltung im historischen Reichssaal in Regensburg wurde die Bildungseinrichtung von der Ministerialbeauftragten für die Realschulen in der Oberpfalz, Leitende Realschuldirektorin Mathilde Eichhammer, als „Stützpunkt-Realschule für Tschechisch“ ausgezeichnet.
In der Würdigung hieß es, dass es an der Realschule Vohenstrauß hervorragend gelungen sei, den Tschechisch-Unterricht über viele Jahre hinweg zu etablieren und die Schüler sowohl erfolgreich zur Zertifizierungsprüfung als auch zur zentralen Abschlussprüfung zu führen. Zudem werde an der Bildungseinrichtung eine sogenannte Talentklasse geführt. Ebenso nachhaltig würden außerunterrichtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit Tschechisch gepflegt und die Schulpartnerschaft mit dem Gymnázium Stříbro seit 30 Jahren kontinuierlich gelebt.
Eine entsprechende Plakette zum Anbringen am Schulhaus konnte Realschuldirektor Kilian Graber aus den Händen der Ministerialbeauftragten in Empfang nehmen, die ab sofort das Schulgebäude zieren wird. „Wir freuen uns sehr, dass das jahrelange Engagement der Realschule Vohenstrauß mit dieser besonderen Auszeichnung gewürdigt worden ist. Viele Lehrkräfte, darunter vor allem unsere Tschechisch-Lehrkraft Renáta Burcsak, sind an der gelebten Partnerschaft mit unserer tschechischen Partnerschule in Stříbro beteiligt. Die Beziehungen werden auch weiterhin gepflegt werden“, bekräftigte Graber.
Ministerialdirigent Adolf Schicker vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus nannte die zahlreichen Vorteile, die sich aus dem Erwerb der tschechischen Sprache ergeben, beispielsweise im Hinblick auf die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz. Zudem bestätigte er den Schülern, dass sie mit ihrem Engagement einen Beitrag leisteten für die Zukunft aller, „ein kostbares Gut für uns alle in Europa“. Sie hätten mit ihrem Tun gezeigt: „Die bayerisch-tschechische Freundschaft ist stark und wird von Generation zu Generation weitergetragen.“
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.