„Kultur zurück“ hieß es im großen Saal der Stadthalle beim Faschingsverein (VFV). Dieser hatte eine Benefizveranstaltung für die Menschen in der Ukraine organisiert – mit einem prallen Programm. Auf der Bühne leuchteten Herzen in den Farben der Ukraine, Gelb und Blau.
Ein viel beklatschter Auftritt der Kindergarde stand am Beginn eines abwechslungsreichen Abends. Dann gehörte den „Schrägschrauben“ bei ihrem genialen Revival die ganze Aufmerksamkeit. Monika Helmstreit und Regina Diegel glänzten in ihren hintersinnigen und bestens harmonierenden Dialogen wie eh und je.
Da machten die gemeinsamen Duetts zu Melodien längst vergessener Schlager keine Ausnahme. Etwa der neue Text „Blonde Männer find‘ ich schön“ auf einen Song von Nana Mouskouri. Um aber im folgenden Dialog – ganz in alter, bekannter Manier – beim anderen Geschlecht mit den in die Jahre gekommenen Ehemännern auch die Kehrseiten hervorzuheben.
Durchs Programm begleitete VFV-Präsident Tom Meyer, der zwischen den einzelnen Mitwirkenden Infos und Hintergründe weitergab. Verspielt und frech, aber auch ruhig und mit Tiefgang, formierte die sechsköpfige Band Cabaloo ihre Musikstücke. In exquisiter Besetzung mit Cello und Kontrabass, die auch betont mitmischten, bescherte das Sextett beschwingte und gut klingende Musik. Allen voran Monika Zintl und Katja Ring als weibliches Gesangsduo. Die instrumentale Begleitung lag in Händen von Bernhard Helmstreit und Christian Denz, sowie Karin Ehrmann und Stefan Wurzer. Ein Mix aus Jugend- und Prinzengarde übernahm den fetzigen Teil des Programms mit einer super Tanzshow.
Ukrainehilfe läuft
Keinesfalls zu kurz kam mittendrin der Benefizgedanke der Veranstaltung. Vom seit 2014 existierenden örtlichen Arbeitskreis Asyl berichtete zweiter Bürgermeister Uli Münchmeier als Vorsitzender aus erster Hand. Aktuell sei die Gemeinschaft „voll in der Ukrainehilfe engagiert“. Die aus der Ukraine stammende Vohenstraußerin Svetlana Völkl hob Münchmeier „als große Unterstützung“ dabei besonders heraus. Ebenso Monika Zintl vom VFV als Ideengeberin und Motor dieses Abends, der innerhalb von nur drei Wochen aus dem Boden gestampft worden sei.
Lebensmittel, Verbandsmaterial und Medikamente sei das, was derzeit wirklich benötigt werde, wofür der Arbeitskreis aktuell die eingehenden Spenden eins zu eins verwende. Der Vorsitzende berichtete auch von der großen Freude der Menschen, denen im Kriegsgebiet damit geholfen werde. „Im Großen und Ganzen überwiegt die Solidarität in der Bevölkerung“, zeichnete Münchmeier das Bild in der Oberpfalz. Als abschließenden Hinweis machte er auf die Notwendigkeit von Sommerkleidung für Frauen und Kinder aufmerksam, die derzeit dringend gesucht werde. Sein Dankeschön galt allen Mitwirkenden für „eine wirklich tolle Veranstaltung“.
Als letzter Programmpunkt überraschten alle Mitwirkenden mit einem gemeinsam gesungenen „All you need is love“, bevor Cabaloo um die vehement geforderte Zugabe nicht umhin kam.
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