Vohenstrauß
23.12.2022 - 11:09 Uhr

Vohenstraußer Stadtkämmerer Rainer Dötsch packt den spitzen Bleistift ein

Der spitze Bleistift war sein Werkzeug: Rainer Dötsch hat in den vergangenen 18 Jahren mit einem Finanzvolumen von rund 340 Millionen Euro jongliert. Nun verabschiedet sich der Vohenstraußer Kämmerer in den Ruhestand.

Rainer Dötsch geht nach 18 Jahren und vier Monaten als Kämmerer der Stadt Vohenstrauß in den Ruhestand. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer bedankt sich bei der offiziellen Verabschiedung im Rahmen der Jahresschlusssitzung bei dem Finanzexperten für dessen Kollegialität, Besonnenheit und unternehmerisches Denken mit zwei Gutscheingeschenken. Bild: ck
Rainer Dötsch geht nach 18 Jahren und vier Monaten als Kämmerer der Stadt Vohenstrauß in den Ruhestand. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer bedankt sich bei der offiziellen Verabschiedung im Rahmen der Jahresschlusssitzung bei dem Finanzexperten für dessen Kollegialität, Besonnenheit und unternehmerisches Denken mit zwei Gutscheingeschenken.

Die vorweihnachtliche Stimmung der Jahresschlusssitzung bildete einen sehr festlichen Rahmen für die Verabschiedung eines verdienten Mannes, der die Verwaltungsmannschaft im Vohenstraußer Rathaus in wenigen Tagen endgültig verlassen wird. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer legte sich für den feierlichen Akt die Amtskette um. Neben dem Stadtrat verabschiedete sich der komplette Verwaltungsstab, ehemalige Mitarbeiter, Dekan Alexander Hösl, Pfarrerin Carmen Riebl und auch Altbürgermeister Josef Zilbauer von Kämmerer Rainer Dötsch.

Wutzlhofer erinnerte daran, dass sein Vorgänger Josef Zilbauer unbedingt den ehemaligen Kreisrechnungsprüfer am Landratsamt Neustadt/WN für die Stelle des Vohenstraußer Kämmerers gewinnen wollte. Der Plan ging auf. Dötsch trat die Stelle im September 2004 an. "Und davon profitierte die Stadt Vohenstrauß, denn in deiner Zeit hat sich die Finanz- und Vermögenssituation deutlich verbessert", sagte der Rathauschef. Bei insgesamt 17 Haushalten mit einem geschätzten Volumen von jeweils 20 Millionen Euro habe der Kämmerer insgesamt rund 340 Millionen Euro verbucht.

Die Aufgaben des Stadtkämmerers seien vielfältig und extrem umfangreich gewesen. So habe er sich um die Finanzwirtschaft, das Vertragswesen, Städtebauförderung, Kinderbetreuungseinrichtungen, Logistik der Feuerwehren, Sachaufwand im Schulwesen und das Vergabewesen gekümmert. Außerdem war Dötsch auch für das Personal zuständig, was sich laut Wutzlhofer oft als problematisch und heikel entpuppt. "Unüberlegte Schnellschüsse waren nie deine Sache", meinte der Bürgermeister. "Korrektheit, Kollegialität, Besonnenheit, unternehmerisches Denken und auch ein pragmatisches Handeln zeichneten deine Arbeitsweise aus." Seine Entscheidungsempfehlungen an die Mitglieder des Stadtrats hätten sich stets an den Interessen der Bürger orientiert. Wutzlhofer dankte dem scheidenden Verwaltungsrat im Namen der Stadt und der Bürger und wünschte ihm zusammen mit seiner Frau Manuela eine erfüllte Zeit im Ruhestand.

Dötsch hielt sich auch bei seiner letzten Rede sehr kurz. Für ihn sei es bis auf einen einzigen Haushalt im Finanzkrisen-Jahr 2009 einfach gewesen, derartige Zahlenwerke aufzustellen, "weil die finanzielle Situation der Stadt und der Bürger eben so war". Er sprach von einer "schönen Zeit", für die er sich bei Partnern wie Schulen, Kindergärten und natürlich seinen Kollegen in der Verwaltung bedankte. Die Aufgabe des Personalleiters sei interessant, jedoch nicht immer leicht gewesen. Dötsch dankte seiner Frau und Kollegin Manuela, die ihn bei seiner Arbeit im Rathaus durchaus kritisch begleitet und mit Lösungsvorschlägen unterstützt habe.

In Richtung Jonas Feselmeier meinte der Kämmerer: "Die Personalstelle ist in guten Nachfolgehänden. Ich freue mich jetzt auf die Nachrichten in der Presse und werde die Geschicke der Stadt interessiert verfolgen." Die Jahresschlusssitzung wurde musikalisch vom Duo "Matilda" mit Stephanie Derdon und Sebastian Ach umrahmt.

 
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