Bei Kennametal in Vohenstrauß haben die Beschäftigten bei einem Warnstreik, zu dem die IG-Metall am Donnerstag aufgerufen hatte, die Arbeit niedergelegt. Hintergrund ist die Forderung nach einer Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um acht Prozent. Mit Fahnen und Trillerpfeifen begaben sich die Mitarbeiter zum benachbarten Röhrenweg.
Betriebsratsvorsitzender Markus Baierl bezog im Beisein des IG-Metall-Projektsekretärs Matthias Scherr aus Amberg Stellung. Die Kultur bei Kennametal habe sich in den vergangenen Jahren drastisch geändert, die deutschen Standorte würden regelrecht vom Konzern erpresst und es werde mit Verlagerung und Personalabbau gedroht. Trotz Arbeitszeiterhöhung hätten die Arbeiter auf Lohnbestandteile wie Fahrtgeld oder die Maschinenlaufzeitprämie verzichten müssen, sagte Baierl. „Wir haben unseren Beitrag für den Fortbestand des Standorts Vohenstrauß geleistet.“ Kennametal erziele nach wie vor ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern und die Produkte hätten eine extrem hohe Marge.
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