Vohenstrauß
18.12.2018 - 10:41 Uhr

Weihnachtsfeier der BRK-Bereitschaft Vohenstrauß: "Ankommen" ganz schön spannend

Die BRK-Weihnachtsfeier stand unter dem Motto "Ankommen". Im Rettungsdienst sei das nicht besinnlich und könne das ganz schön spannend sein, meint Bereitschaftsärztin Doris Kurzka.

Der Chor des Landestheaters Oberpfalz "RegionaL TOn" unter Leitung von Tamara-Raphaela Hirschmann gestaltet die Adventfeier des BRK im katholischen Pfarrheim. Bild: dob
Der Chor des Landestheaters Oberpfalz "RegionaL TOn" unter Leitung von Tamara-Raphaela Hirschmann gestaltet die Adventfeier des BRK im katholischen Pfarrheim.

Die Mottos der vergangenen beiden BRK-Weihnachtsfeiern lauteten „Aufbruch“ und „Unterwegs“. Mit „Ankommen“ endete der thematische Dreiklang im katholischen Pfarrheim. „RegionaL TOn“, der neue Chor des Landestheaters Oberpfalz, der schon das Landestheater-Kürzel LTO in sich trägt, übernahm die musikalische Gestaltung der Feier. Er eröffnete den Abend unter Leitung von Tamara-Raphaela Hirschmann mit „Carol of the Bells“. Die Bereitschaftsärzte Doris Kurzka, Martin Poschenrieder, Richard Pruy und Franz Sollfrank haben sich zusammen mit Birgit Pruy in der Vorbereitung mit dem Thema "Ankommen" befasst. Jeder der Teilnehmer habe seine eigene Vorstellung vom Ankommen. Bei der Weihnachtsfabel der Tiere fühlte sich der eine oder andere Zuhörer ertappt und so gab es Schmunzeln beim Vortrag von Sollfrank. Bei den von Richard Pruy gezeigten Bildern konnten die Gäste ihren Gedanken, geprägt von eigenen Wünschen, Träumen, Erfahrungen und Schicksalen nachhängen.

Für junge Eltern sei die schönste Ankunft, wenn ihr Kind geboren wird, meinte Kurzka. Im Rettungsdienst kann das Ankommen dagegen sehr spannend sein. Die Ankunft bei einem schweren Verkehrsunfall oder bei einer bewusstlosen Person sei nicht leicht. Bereits bei Eingehen des Notrufs gebe es Herzklopfen. Bei jüngeren Rettungssanitätern manchmal sogar Angst. Für die verletzte oder kranke Person und für deren Angehörige ist das Ankommen in jedem Fall eine Erleichterung und oft die Rettung.

Ankommen kann mitunter enttäuschend sein, denn nicht überall werde man freundlich empfangen. Flüchtlinge haben sich das Ankommen sicher ganz anders vorgestellt, meinte Kurzka. Im Advent denken viele an Gottes Ankunft bei den Menschen. „Das Bild vom Kind in der Krippe lässt unser Herz jedes Jahr aufs Neue warm werden und zaubert ein Lächeln ins Gesicht.“

Die Sehnsucht nach einem Ankommen in einer friedlichen Welt ist nie so groß wie an Weihnachten. „Wir können vielleicht keinen Waffenstillstand in Kriegsgebieten bewirken, aber jeder kann zu einem friedlichen Miteinander etwas beitragen.“ Kurzka appellierte weiter: „Wenn man sein Herz öffnet, auf einen ehrlichen Rat eines Mitmenschen hört und sich helfen lässt, wenn man den Ehrgeiz und das Materielle gegenüber der Toleranz und der Nächstenliebe zurückstellt, wird man den richtigen Weg finden. So kann Frieden und Menschlichkeit in jeder Gemeinschaft ankommen.“ Bereitschaftsleiter Stephan Kraus richtete schließlich Worte des Danks an die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes, für das großartige Engagement während des Jahres. Er bat, im Eifer nicht nachzulassen.

Wenn man sein Herz öffnet, auf einen ehrlichen Rat eines Mitmenschen hört und sich helfen lässt, wenn man den Ehrgeiz und das Materielle gegenüber der Toleranz und der Nächstenliebe zurückstellt, wird man den richtigen Weg finden. So kann Frieden und Menschlichkeit in jeder Gemeinschaft ankommen.

Bereitschaftsärztin Doris Kurzka

Bereitschaftsarzt Franz Sollfrank. Bild: dob
Bereitschaftsarzt Franz Sollfrank.
Bereitschaftsleiter Stephan Kraus. Bild: dob
Bereitschaftsleiter Stephan Kraus.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.