"In Freundschaft man sich findet, was uns seit Jahren bindet. Wir halten fest zusamm', wir vom Germanen-Stamm", heißt es im Lied, das der ehemalige Präsident Hans Wurdack mit Hans Kraus für die "Weißbier-Germanen" getextet haben. Nun feierte der Stammtisch das 60-jährige Bestehen im Vereinslokal "Drei Lilien". Sonntag sgegen 11 Uhr tauchen die „Weißbier-Germanen“ zum Frühschoppen und Gedankenaustausch auf. Pünktlich um 11.30 Uhr ertönt dann der Trinkspruch: „Wir vom Stamme der Germanen, klein und blutarm, aber trinkfest und arbeitsscheu – Prost.“ Die fröhliche Runde erhebt die Krüge mit Zinndeckel, um einen Schluck des frischgezapften Weißbiers zu genießen, das zuvor Wirt Georg Lindner einschenkte.
Bis im November 1991 war das Stammlokal das Café Kohler oder landläufig beim "Kohlerhardl". Vor 60 Jahren, am Kirchweihsonntag 1963, haben sich Männer am Stammtisch den Namen "Weißbier-Germanen" gegeben. Hans Kraus hatte diesen Namen vorgeschlagen. Sehr aktiv seien die "Weißbier-Germanen" in der Anfangszeit gewesen. Allerdings existieren nur wenige Bilder und Filme aus dieser Zeit, bedauern die Mitglieder. "Der Stammtisch ist einer der wichtigsten Kommunikationsgelegenheiten einer Kulturgemeinschaft. Keine Völkergemeinschaft kann ohne eine derartige Verständigungsmöglichkeit auf Dauer bestehen", sagte der mittlerweile verstobene Hans Wurdack einmal. Die Gründung 1963 erfolgte mit dem bis heute aktuellen Trinkspruch der "Weißbier-Germanen": "Wir vom Stamme der Germanen, klein und blutarm, aber trinkfest und arbeitsscheu, Prost".
Zur Gründung kam es folgendermaßen: Wegen "Überfüllung" im Gasthaus "Summerer" wechselten im Herbst 1962 einige Männer, die sich sonntags am Stammtisch trafen, ins Café Kohler. Alle waren Weißbiertrinker. Mit der Zeit kamen immer neue Stammtischbrüder dazu, so dass 1963 rund 15 Männer regelmäßig am Stammtisch saßen. In der Ferienzeit kam schließlich Hans Kraus, der Lehrer in Östringen war, dazu und hatte die Idee für den Namen: die "Weißbier-Germanen" waren geboren.
Bei der Jubiläumsfeier zum 60. Geburtstag übernahm Hermann Bibel die Rückschau und rief bedeutende Ereignisse des Gründungsjahrs ins Gedächtnis. Die „Weißbier-Germanen“ freuen sich mittlerweile auch über Verstärkung jüngerer Generationen. Immerhin verstarben in den vergangenen zehn Jahren Hans Wurdack, Xaver Gruber, Wolfram Blachnich, Erwin Scholz und Ludwig Treitz. Neu hinzukamen mittlerweile Wolfgang Pröls, Thomas Groß und Franz Gollwitzer.














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