„Wilde Tiere“ mit Wolf, Luchs und Wildkatze überschrieben Herta und Josef Schell diesmal ihren Vortrag beim Fotoclub Vohenstrauß. Nachdem das Ehepaar schon vor einigen Wochen mit ihren fantastischen Bildern von den Arbermandln - den verschneiten oder mit Raureif bedeckten Bäumen auf dem Gipfel des Großen Arbers - sehr viel Beifall ernteten, standen diesmal herausragende Aufnahmen von Raubtieren im Mittelpunkt. Diese entstanden zum Teil im Tiergarten von Nürnberg, andere in verschiedenen Wild- und Nationalparks in Bayern. Allein das Wissen um diese Örtlichkeiten zeigt schon, mit welchem Enthusiasmus das Ehepaar Schell dem Hobby Tierfotografie nachgeht und sich gegenseitig zu immer neuen Höchstleistungen motiviert.
Beim Betrachten der Bilder wird dem Zuschauer schnell klar, dass es mitunter großer Geduld und Ausdauer bedarf, um die Tiere überhaupt in besonderen Situationen vor die Kamera zu bekommen. Nicht immer zeigen sie sich dem Fotografen so, wie er sich das für seine Aufnahmen gerade vorstellt. Bei einigen der vorgestellten Bilder waren mehrere Stunden Beobachtung erforderlich, durchaus auch einmal bei minus 20 Celsius, wie beispielsweise beim Foto mit Wolf, der im Schnee liegend sein Gegenüber keine Sekunde aus den Augen lässt. Er wurde so im Naturpark Ludwigsthal im bayerischen Wald aufgenommen. Weitere Aufnahmen von seinen Artgenossen stammten aus Tannbach bei Coburg.
Neben Hirschen und Wildschweinen haben es den Schells besonders die Luchse und Wildkatzen im Wildpark vom Waldhaus Mehlmeisel angetan. Hier verbringen sie viel Zeit mit der Beobachtung der Tiere, die sie mittlerweile auch namentlich kennen. Und so gelingen hin und wieder die ganz besonderen Aufnahmen, die sich jeder Fotograf wünscht. Ob es die Fellpflege beim Nachwuchs oder bei der Fütterung ist, bei der jedes Tier versucht, seinen Teil zu erobern, egal ob es dafür Luftsprünge braucht oder die Tiere auf einen Baum steigen, die Bilder sind allemal sehenswert.
Nachwuchs war auch auf den Fotos aus dem Tiergarten Nürnberg festgehalten, hier waren es die Schneeleoparden, die sich scheinbar spielerisch mit ihren Geschwistern balgten und so die ersten Lektionen für ihr Leben lernten. Der gähnende Löwe – oder war das am Ende gar eine Drohgebärde – zählt mittlerweile nicht mehr zu den Bewohnern des Nürnberger Tiergartens.
Zum Schluss des Abends bedankte sich der zweite Vorsitzende Christian Höllerer stellvertretend für den abwesenden Johann Gmeiner im Namen der Clubmitglieder herzlich beim Ehepaar Schell für den überaus interessanten Vortrag mit hervorragenden Bildern, die nicht zuletzt auch eine Anregung für die Anwesenden sein können. Gleichzeitig erging die Einladung zum nächsten Clubabend am 13. Juni. Vorgesehen ist ein Vortrag über Mailand, gehalten von einem neuen Mitglied des Fotoclubs. Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Wie an allen Clubabenden, jeweils am 3. Donnerstag eines Monats, sind auch an diesem Abend Gäste jederzeit willkommen.






















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