Die heilige Anna, Mutter Marias und damit die Großmutter Jesu steht für Liebe, Gnade, Anmut. Viele Gotteshäuser sind nach ihr benannt, auch die Kirche in Vorbach. Das Besondere am Patroziniumsfest in der Pfarrgemeinde war am Sonntag das 275-jährige Jubiläum des Gotteshauses. Nach der abgeschlossenen Außenrenovierung bestand für die Pfarrei ein dreifacher Anlass zu jubilieren und den vielen Menschen zu danken, denen die Kirche in Vergangenheit und Gegenwart ein Herzensanliegen war und ist.
Ein Vergelt's Gott, dem sich nach einem Kirchenzug im Rahmen des Festgottesdienstes auch der Prämonstratenser-Abt Hermann Josef Kugler und Ortspfarrer Pater Adrian Kugler anschlossen. In seiner Predigt stellte der Abt das Bild von Mutter Anna in einen Kontext zu den Erziehungsaufgaben christlicher Familien. „Wenn wir heute die hl. Anna ehren, dann ist es gut, dass sich christliche Familien dieser Aufgabe neu bewusst werden und den Kindern Werte und Tugenden vermitteln“, appellierte der Abt an die zahlreichen Gläubigen. Den Kindern Glauben und Menschenliebe durch das Beispiel der Erwachsenen zu lernen, sei schon zu Zeiten der Eltern Mariens vorbildhaft gewesen.
Kinder nicht um Gott betrügen
Mit diesem Bild unterstrich der Prediger auch die grundlegende Wahrheit, dass die Menschen ein Band der Liebe präge. Diese Feststellung gelte auch für das Glaubensleben. Entscheidend seien die Liebe und das Vorbild der Eltern. Eine Vorbildfunktion lasse Urvertrauen wachsen, entwickle die Beziehung zu Gott und unterstütze die Hinführung der Kinder zur Erstkommunion und zur Firmung. „Kinder nicht um Gott betrügen“: Mit diesem Titel eines Büchleins beschwor Abt Hermann Josef die Gläubigen, die Tiefendimension des Lebens nicht zu verdrängen. Denn wo Gott im Leben der Menschen nicht mehr vorkomme, da gerate die Welt aus den Fugen.
Innensanierung anpacken
Die Festmesse schloss mit einem Dank von Ortspfarrer Adrian für die Vorbereitung und Gestaltung des Jubiläums, für die Orgelbegleitung durch Florian König und für die prachtvollen Blumenteppiche vor St. Anna. Als gutes Zeichen einer lebendigen Kirche vor Ort wertete der Prior des Klosters Speinshart das große Engagement von Kirchenpfleger Robert Biersack und zahlreicher Pfarrangehöriger und Institutionen zum Gelingen der Außenrenovierung. Schon jetzt baut Pater Adrian „auf die bewährten und vereinten Kräfte“ bei der Innensanierung.
Nach dem Festgottesdienst eröffnete die Vorbacher „Freidamusi“ mit Gerd Retzer und Werner Maier am Gemeindezentrum den geselligen Teil des Festprogramms mit Spezialitäten vom Grill und bei Kaffee und Kuchen. Am Nachmittag bereicherten die Kindertanzgruppen „Twinkle dancers“ und „Fany rockers“ mit den Betreuerinnen Daniela Ruder sowie Melanie und Tanja Renner den Festtag.

















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