(do) Knapp 60 Prozent der Mütter und Väter sprachen sich bei einer erneuten Umfrage gegen die Aufrechterhaltung der Kita-Buslinie aus. Die Erziehungsberechtigen konnten dabei für eine Fortführung des Kindergartenbusses bei einer Elternbeteiligung von 15 Euro pro Kind und Monat unter der Voraussetzung einer Vereinsgründung votieren.
Als Alternative boten die Gemeinderäte aus Vorbach und Schlammersdorf eine finanzielle Förderung des Kita-Besuches in Höhe von 25 Euro pro Kind und Monat an. "Versüßt" wurde das Angebot mit einem Essenszuschuss von 1,50 Euro für das Mittagessen im Kindergarten.
17 Stimmen für Bus
In der Sitzung des Vorbacher Gemeinderats am Donnerstagabend analysierte Bürgermeister Werner Roder das Umfrageergebnis. Der Rathauschef berichtete von 41 Rückantworten bei 47 ausgegebenen Fragebögen. 24 Eltern sprachen sich für eine finanzielle Förderung und einen Essenszuschuss aus, 17 Erziehungsberechtigte plädierten für die Fortführung des Busangebots.
Eines weiteren Gemeinderatsbeschlusses bedurfte es nicht, weil sich bereits die Abstimmung in der gemeinsamen Sitzung am 28. Juni am Elternwillen orientierte. Offen bleiben musste die Frage von Gemeinderat Heinrich Schatz, welcher Personenkreis sich bereit erklärt hätte, bei künftigen Bustransporten die Trägerschaft zu übernehmen.
Wie schon mehrfach berichtet, entfällt durch den Trägerwechsel vom Michaelsverein zur Arbeiterwohlfahrt dieser Aufgabenbereich mit dem Ende des Kindergartenjahres im August. Busdienste sind im Leistungsumfang des neuen Kita-Trägers nicht enthalten. Einen Nachtarock gab es trotzdem. Marga Kreutzer nannte das Verhalten der Schlammersdorfer unfair. "Die Schlammersdorfer mit ihren kurzen Wegen zum Kindergarten bekommen das Geld, ohne dass sie einen Fahraufwand haben", merkte sie an.
Alle gerecht behandeln
Die Oberbibracherin erinnerte zudem an die Gründerjahre des Kindergartens. Mit der Festlegung auf den Standort Schlammersdorf sei es fester Wille aller Beteiligten gewesen, alle Orte gerecht zu behandeln und Nachteile von Eltern in entfernteren Orten auszugleichen.
Dieses Argument wollte der Vorbacher Gemeinderat Stephan Meier nicht gelten lassen: "Es geht doch nicht nur um die Schlammersdorfer. Viele Eltern aus dem Gemeindebereich Schlammersdorf wohnen in Ortsteilen, die vom Kindergarten noch weiter entfernt sind als Vorbacher und Oberbibracher."
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