Vorbach
07.02.2024 - 11:59 Uhr

Gemeinde Vorbach ordert Biertischgarnituren

Ein Prosit der Gemütlichkeit. Die Bierseligkeit verbanden viele Brauereien bei Vereinsfesten lange Zeit damit, Tischgarnituren kostenlos zur Verfügung zu stellen. Doch dieser Bonus ist Geschichte. Das betrifft auch die Gemeinde Vorbach.

Die Feierlaune bei Vereinsfesten darf nicht an fehlenden Biertischgarnituren scheitern, sagte sich der Vorbacher Gemeinderat und beschließt den Kauf von 60 Tischen mit 120 Sitzbänken in Brauereiqualität. Archivbild: do
Die Feierlaune bei Vereinsfesten darf nicht an fehlenden Biertischgarnituren scheitern, sagte sich der Vorbacher Gemeinderat und beschließt den Kauf von 60 Tischen mit 120 Sitzbänken in Brauereiqualität.

Auch die Ausleihe der Biertische in Brauereiqualität kostet. Der Vorbacher Gemeinderat beschäftigte sich deshalb tiefschürfend mit dem Thema. Sollen es 40 oder gar 60 Biertischgarnituren sein, die für diverse Vereinsfeste angeschafft werden sollen? Braucht die Gemeinde so viele Garnituren, wenn überhaupt? Die Frage von Dominik Eckert führte in der jüngsten Sitzung zu einer Diskussion fast ohne Ende.

Hintergrund der Debatte ist eine Initiative der Gemeinde Schlammersdorf. In der Nachbargemeinde gibt es Überlegungen, im Rahmen der Förderung von Kleinprojekten durch den Verbund der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) im Vierstädtedreieck 40 Tischgarnituren zu erwerben. Eine Initiative, die auch in Vorbach Interesse weckte und zu einem Vorschlag des Bürgermeisters führte, für Vorbach 60 Garnituren anzuschaffen, um zu günstigeren Konditionen einzukaufen, wie es hieß. Sitzungsleiter Alexander Goller nannte Kosten von circa 12 000 Euro. Eine angedachte ILE-Förderung wie in Schlammersdorf scheint allerdings wegen anderweitiger ILE-Unterstützung im Gemeindebereich, etwa für die Feuerwehrhäuser in Vorbach und Oberbibrach, ausgeschlossen.

Mietgebühr für Vereine?

Die Anfrage von Dominik Eckert blieb im Gremium nicht ohne Reaktion. "Wo sollen die Biertische gelagert werden?", "Wer kümmert sich um die Ausgabe und Rückholung bei Festen?", "Soll es Pachtgebühren geben?" - Zu den Fragen gesellten sich auch Zweifel über die Notwendigkeit eines solchen Großeinkaufs und an der Sinnhaftigkeit mit Blick auf wichtigere Ziele einer Vereinsförderung. Sebastian Pittner regte deshalb an, die Vereine als künftige Hauptnutzer mit einer "Startgebühr" an den Kosten zu beteiligen.

Ein Wunsch, den Martin Wiesend ablehnte, der jedoch teilweise bei Stephan Meier Zuspruch fand. "Man sollte eine Mietgebühr festsetzen." Davor warnte Kämmerer Michael Eisner aus steuerlichen Gründen. Sparen war bei Martin Kräml angesagt: "Es müssten eigentlich 40 Garnituren reichen."

Alexander Thurn empfahl den zusätzlichen Erwerb von Stapel- und Transportboxen. Ein Vorschlag, der mit einer weiteren Idee für stabilere und geschwungene Tischbeine einherging und die Kostenschätzung auf circa 15 000 Euro erhöhte. Schlussendlich rief der Bürgermeister zur Abstimmung. Bei einer Gegenstimme Pittners billigte das Gremium die Anschaffung von 60 Biertischgarnituren in Brauereiqualität einschließlich vier Boxen.

Anteil ILE-Haushalt abgesegnet

Zustimmung fand auch der Haushalt 2024 und der Stellenplan der ILE-Region VierStädtedreieck. Das Gesamtvolumen erreicht 196 000 Euro. Das ILE-Management rechnet bei den Personalkosten mit einer staatlichen Förderung in Höhe von 70 Prozent. Die Netto-Gesamtumlage beträgt 118 000 Euro. Bei einem Anteil der Gemeinde Vorbach von 4,19 Prozent auf der Basis der Einwohnerzahl errechnete die ILE für Vorbach einen Kostenanteil in Höhe von 4 956 Euro. Eine Kalkulation, die der Rat einstimmig billigte. Zur Kenntnis nahm das Gremium Informationen des Bürgermeisters zu künftigen Sprechstunden der Fachstelle für pflegende Angehörige im Vorbacher Gemeindezentrum. Die Beratungsleistungen sind Bestandteil des ILE-Gesamtkonzepts. Einvernehmen herrschte im Gemeinderat über einen Bauantrag zur Errichtung eines Wohnhauses aus "Naturbaustoffen" auf dem Grundstück Erlenweg 5 in Vorbach.

Hochwasserschutz beschleunigen

Im Anfragenteil der Sitzung mahnte Manfred Plößner mehr Tempo bei der Hochwasserschutz-Planung in Oberbibrach an. Ein Thema, das auch den Bürgermeister bewegt. Alexander Goller kündigte im Rahmen des in der Gemeinde stattfindenden Gewässer-Nachbarschaftstages ein Gespräch mit den Behördenvertretern an. Dominik Eckert fielen Untersuchungen und Vermessungen im Friedhof in Oberbibrach auf. Eine Aktion, die in Zusammenhang mit der Radweg-Planung zu sehen ist, erklärte Goller.

Wünsche aus der Nachbargemeinde Schlammersdorf weitergebend regte Pittner im Rahmen des Bürgerfestes in Schlammersdorf ein Einlagespiel der Vorbacher und Schlammersdorfer Gemeinderäte in der neuen Soccer-Arena in Oberbibrach an. Ein Vorschlag, der viel Vorfreude auslöste.

 
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