Die Planungen zur Elektrifizierung der Strecke Zwischen Nürnberg und Marktredwitz laufen bei der Deutschen Bahn AG auf Hochtouren. Teil des Planungs- und Genehmigungsprozesses ist eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung. Dabei werden auch die Auswirkungen der Baumaßnahmen auf Menschen, Tiere und Pflanzen, auf biologische Vielfalt, Landschaft und Kultur untersucht.
Im sogenannten Scoping-Verfahren wird sichergestellt, dass alle Belange des Umwelt- und Naturschutzes abgedeckt werden. Dabei wird beschrieben, welche Untersuchungen für die Umweltverträglichkeitsprüfung entlang der Strecke notwendig sind. Über die von der Bahn als Vorhabenträgerin erstellten Unterlagen hatte auch der Gemeinderat zu befinden.
Für ihn bestand die Möglichkeit, den Informationsordner im Vorfeld der Sitzung einzusehen. Bürgermeister Werner Roder empfahl ein besonderes Augenmerk auf den Ausbau des Bahntunnels einschließlich der Anforderungen an den Brand- und Katastrophenschutz zu richten. Er wünschte sich vorzugsweise den Ausbau der bestehenden Tunnelröhre anstelle einer Trassenverlegung.
Ferner thematisierte Roder Lärmschutzmaßnahmen für die an die Bahnlinie angrenzenden Ortsteile. In seinem einstimmigen Beschluss äußerte der Gemeinderat auch den Wunsch, Lärmschutzwände im Bereich der Ortsdurchfahrten möglichst durchgängig zu errichten oder mit geeigneten technischen Maßnahmen zu gewährleisten.
Eilig war dem Bürgermeister die Beratung über Kleinprojekte aus dem brandneuen Regionalbudget des Verbundes für Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) im Vierstädtedreieck. Den zehn Mitgliedsgemeinden stehen aus diesem Sondertopf insgesamt 400.000 Euro für vier Jahre - jährlich 100.000 Euro - zur Förderung von Kleinprojekten zur Verfügung. Die maximalen Gesamtkosten je Projekt dürfen 20.000 Euro nicht überschreiten.
Der Fördersatz beträgt 80 Prozent. Über die Auswahl der zu fördernden Projekte entscheidet ein Sondergremium, das dem ILE-Ausschuss zuarbeitet. Im Gremium vertreten ist auch Vorbachs dritter Bürgermeister Gerd Retzer. Noch vor Ostern entscheidet der Ausschuss über die von den Gemeinden eingereichten Projekte.
Roder berichtete von Überlegungen, einen Förderantrag für ein Projekt zum behindertengerechten Zugang zur Kapelle in Höflas einzureichen. Leider habe der Verein als Träger der Maßnahme kein akzeptables Angebot von Fachfirmen erhalten. Das Vorhaben in Höflas müsse deshalb verschoben werden, sagte der Gemeindechef. Er plädierte stattdessen für ein Kleinprojekt zur Errichtung eines Wanderparkplatzes auf einem gemeindeeigenen Grundstück nordöstlich von Vorbach in Richtung Wasserhochbehälter.
Der Bürgermeister begründete seine Überlegungen mit dem in diesem Gebiet starken Spaziergänger-Aufkommen. Ein kleiner Wanderparkplatz vor dem Erholungsareal mit drei ergänzenden Pkw-Stellplätzen könnte verhindern, dass Fahrzeuge den Waldweg blockieren. Roder lag auch schon eine Kostenschätzung in Höhe von circa 16.000 dafür Euro vor. Bei einer Förderung von 80 Prozent entfalle auf die Gemeinde ein Eigenanteil von zirka 3200 Euro.
Roder drängte auf eine Entscheidung, um keine Anmeldefristen zu versäumen. Die Kleinmaßnahme muss noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Der zeitliche Förderrahmen endet am 31. Dezember 2023. Bei der Beschlussfassung gab es fraktionsübergreifend drei Gegenstimmen.
Einvernehmen herrschte über einen Bauantrag von Markus Kräml. Der Oberbibracher betreibt am östlichen Ortsende der Ortschaft einen Autohandel. Ergänzend plant er nun den Neubau einer Kfz-Ausstellungshalle. Grünes Licht erhielt auch ein Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Rosamühle. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes privilegiertes Vorhaben. Die Erschließung ist gesichert. Beschlussmäßig verankerte der Rat die Verpflichtung des Bauwerbers zur ordnungsgemäßen Entwässerung.
„Es geht um die Sicherheit der Feuerwehr-Einatzkräfte.“ Mit diesen Worten begründete Tobias Lautner die Forderung der Brandschützer nach einem Blaulichtbalken für den Mannschaftsbus der Vorbacher Wehr. Auch in weiteren Meldungen hielten Gemeinderäte die Anschaffung als geeignetes optisches und akustisches Warnsignal für zweckmäßig. „Man solle darüber reden“, empfahl dritter Bürgermeister Gerd Retzer.
Tobias Lautner nannte Kosten von circa 3000 Euro einschließlich der Installierung einer Rückfahrkamera. Bürgermeister Werner Roder verwies das Thema in die Beratungen für den Gemeindehaushalt 2020. Entgegenkommen signalisierte Sebastian Pittner als Schatzmeister des Feuerwehrvereins. Es wäre eine sinnvolle Sache, wenn sich der Verein mit einem symbolischen Beitrag an der Finanzierung beteilige, so der Gemeinderat.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.