Langsam aber sicher bekommt die Windkraft auch in Bayern Aufwind. Der Bund zwingt Länder und Kommunen zum Handeln. Rund zwei Prozent der Landesfläche müssen für Windkraft zur Verfügung gestellt werden. Um diese Vorgabe einzuhalten, handelt auch der Regionale Planungsverband. Eigentlich eine solidarische und kollektive Aufgabe, um die Energiewende voranzubringen. Wie die konkrete Umsetzung vor Ort allerdings bewerkstelligt werden soll, ist vielerorts die Frage. Auch in der Gemeinde Vorbach.
"Wildwuchs" vermeiden
In der jüngsten Ratssitzung informierte Bürgermeister Alexander Goller über entsprechende Anweisungen der Regierung der Oberpfalz. Aus Sicht des Regionalen Planungsverbandes Oberpfalz-Nord ist eine Steuerung zur Sicherung geeigneter Flächen die richtige Antwort, auch um einen unkoordinierten Wildwuchs zu verhindern.
Dabei komme den Kommunen als Flächenlieferanten für die räumliche Ausgestaltung der Plangebiete eine maßgebliche Rolle zu, erläuterte Goller. Gleichzeitig informierte der Bürgermeister über Einzelheiten der zu identifizierenden "Potenzialräume" in den Gemeinden.
Für den Gemeindebereich Vorbach eher allgemeine Erkenntnisse. "Mögliche Vorranggebiete für Windenergieanlagen auf der Basis eines regionsweit einheitlichen Kriterienkataloges sind in der Flächenplanung nicht zu entdecken", stellte urteilte der Sitzungsleiter fest. Der Windatlas weise kein hinreichend geeignetes Windgebiet in der Gemeinde aus.
Zu diesem Ergebnis kommt auch die sogenannte Potenzialraum-Karte der Regierung. "Stürmische Zeiten" in Vorbach? Im Gegensatz zu den angrenzenden gemeindefreien Waldgebieten eine Fehlanzeige. Zu den Schlussfolgerungen empfahl der Bürgermeister dem Kollegium eine Denkpause.
Zweifel an der Strategie der Regierung äußerte Hermann Nickl. "Ohne Stromnetzanschluss nützt auch kein Windrad." Unverständnis herrschte im Gremium über die angebliche Strategie der Bayerischen Staatsforsten, in ihren Waldungen je Windrad von den Anlagenbetreibern satte Pachtgebühren einzusacken. Der Tenor: "Bezahlen müssen es letztendlich wieder die Verbraucher."
Räte sollen sich Meinung bilden
Zur Frage von möglichen Windrad-Standorten im Gemeindegebiet erwartet Goller eine endgültige Meinungsbildung des Gemeinderates bis zur nächsten Sitzung. Pflichtgemäß werde die Kommune danach die Vorbacher Stellungnahme gegenüber dem Planungsverband abgeben.













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