Grund für die Übernahme eines Teils der Abbruchkosten durch den Kreis ist die direkte Nachbarschaft der leerstehenden Gebäude zur Kreisstraße NEW 5. Als Baulastträger der Straße begrüßt der Landkreis die Entwicklung, weil dadurch in der kurvigen Ortsdurchfahrt die Sichtverhältnisse für die Kraftfahrer verbessert werden.
Bürgermeister Werner Roder legte dem Gemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend einen Vereinbarungsentwurf vor, der die Kostenbeteiligung beschreibt und eine Zusage des Landkreises über 22 600 Euro beinhaltet. Dabei handelt es sich um zwei Drittel des Gemeindeanteils nach Abzug der zu erwartenden staatlichen Förderung. Der Beschluss des Gremiums erfolgte einstimmig.
Einverstanden waren die Räte auch mit der Erweiterung der Schöffen-Vorschlagsliste für die Geschäftsjahre 2019 bis 2023. In Ergänzung des Beschlusses aus der vorangegangenen Gemeinderatssitzung benannten die Räte Maria Müller aus Vorbach und Werner Schönmann aus Oberbibrach als weitere Kandidaten.
In Absprache mit der Nachbargemeinde Speinshart wird das Vorbacher Gemeindegebiet um 262 Quadratmeter größer. Hintergrund ist der Radwegebau von Oberbibrach in Richtung Münchsreuth. Mit dem Erwerb von Grundstücksflächen, die bisher zur Gemarkung Speinshart gehörten, zur Verbreiterung der Radwegtrasse sei es zur Verschmelzung mit anderen Grundstücksflächen in der Gemarkung Oberbibrach gekommen, erläuterte der Bürgermeister. Einen gleichlautenden Beschluss fasste bereits der Speinsharter Gemeinderat.
Auf Anregung der Firmen ZS-2rad-Teile und "Müä" plant die Kommune die Errichtung von zusätzlichen Straßenleuchten im Bereich westlich der Unterbibracher Straße. Durch die voraussichtliche Änderung des Kommunalabgabengesetzes mit der rückwirkenden Abschaffung der Straßenausbaubeiträge zum 1. Januar 2018 entfalle eine Kostenbeteiligung der angrenzenden Grundstückseigentümer, stellte Roder fest. Kosten für Ausbaumaßnahmen an Straßen seien künftig voll von der Gemeinde zu tragen.
Der Kostenvoranschlag des Bayernwerks für drei LED-Leuchten einschließlich Erd- und Anschlussarbeiten beträgt knapp 10 000 Euro. Zu einer Vergabe kam es jedoch nicht. Konrad Schweiger zweifelte an der Wirtschaftlichkeit der Kabeltrasse und schlug auch mit Blick auf zusätzliche Anschlussmöglichkeiten eine Alternativroute vor. Der Tagesordnungspunkt wurde bis zu einer Stellungnahme des Bayernwerks abgesetzt.
Im Baugebiet "Eisweiher II" in Oberbibrach soll es dagegen mit der Straßenbeleuchtung schneller gehen. Die Aufträge über rund 514 000 Euro zur Erschließung des Baugebiets sind schon an die Firma Braun in Rothenstadt vergeben. Nicht im Leistungsumfang enthalten ist die Straßenbeleuchtung. Die Vergabe von vier Pilz-LED-Leuchten ohne Erdarbeiten für 6507 Euro an die Bayernwerk-Netz-GmbH erfolgte einstimmig.
Kindergarten: Interesse an längerer Betreuung
Im allgemeinen Informationsteil gab Bürgermeister Werner Roder die Ergebnisse der Fragebogenaktion im Kindergarten Schlammersdorf bekannt. Aus den Antworten der Eltern ist ein Bedarf für längere Öffnungszeiten zu entnehmen.
Neun Mütter und Väter wünschen sich einen Kindergartenbetrieb bis 15 Uhr, sieben plädieren für eine Betreuung bis 16 Uhr. Ein klares Votum gab es für den Fortbestand des Kindergartenbusses: Kostenfreie Abhol- und Bring-Dienste wünschen sich 30 Eltern. Mit einem moderaten Fahrtkostenbeitrag von monatlich 15 Euro sind 27 Erziehungsberechtigte einverstanden. Sieben Eltern wären sogar bereit, 30 Euro monatlich zu bezahlen.
Auch ein gewisses Interesse an Mittagessen in der Kindertagesstätte sei aus den Rückantworten herauszulesen, merkte Roder an. Daraus ergebe sich ein Bedarf von zwölf Mahlzeiten von Montag bis Freitag bei einer Kostenbeteiligung der Eltern von 2,50 Euro je Essen. Nur noch vier Familien seien interessiert, wenn das Mittagessen 4 Euro kosten würde.
Als nächste Schritte kündigte der Bürgermeister eine gemeindespezifische Auswertung der Fragebögen und eine Besprechung mit der Arbeiterwohlfahrt als Träger der Einrichtung an. Freude an der Arbeit und am neuen Beruf wünschte Roder dem neuen Gemeindearbeiter Siegfried Feigt aus Frankenberg. (do)
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.