„Es herrscht gerade ein wenig Ratlosigkeit in der gesamten Branche“, erklärt Kinobetreiber Frederik Hohrath. Neben seinem Standortkino Schwandorf und dem Open-Air im Stadtpark konnte er in den vergangenen Corona-Jahren ein Pop-Up-Autokino in Wackersdorf etablieren. Letzteres sollte am 30. September in die nächste Runde starten – mit brandneuen Filmen und an einem neuen Veranstaltungsort am Volksfestplatz. Daraus wird nichts.
Die neuen Filme – darunter beispielsweise die jüngste Fortsetzung der beliebten James Bond-Reihe – hinken laut einer Mitteilung des Kinos den Erwartungen der Cineasten deutlich hinterher. „Bei einem neuen James Bond sind die Kinos normalerweise voll. Das ist fast ein Naturgesetz. Dieses Mal ist von diesem Hype nichts zu spüren“, wird Hohrath in der Mitteilung zitiert.
Dieser Trend betreffe Lichtspielhäuser in ganz Deutschland. Über die Ursachen könne er nur spekulieren: „Wenn ich mit Kollegen spreche, fällt schnell der Begriff ‚Dornröschen-Schlaf‘. Der erhoffte frische Wind nach der lähmenden Corona-Pandemie ist noch nicht in den Kinos angekommen.“ Fest steht laut Mitteilung: Die schleppenden Verkaufszahlen würden dem logistischen und finanziellen Aufwand des Autokinos aktuell in keiner Weise gerecht.
Die Entscheidung zur Absage sei daher eine Vernunftentscheidung, so Hohrath. Der Schwandorfer Kinomacher richtet seinen Blick dennoch optimistisch in die Zukunft: „Die Besucherzahlen pendeln sich hoffentlich irgendwann wieder auf einem guten Level ein.“ Sollte diese Hoffnung erfüllt werden, wolle er im Frühjahr auch nochmal einen Autokino-Versuch starten. Bereits erworbene Tickets werden über den Ticketdienstleister Kinoheld zurückerstattet.
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