Im vergangenen Jahr hatte die BMW Group die Errichtung eines neuen Batterietestzentrums in Wackersdorf angekündigt, nun ist der erste Teilabschnitt in Betrieb gegangen. Gut 100 Millionen Euro seien bereits in den Bau geflossen, das teilt BMW am Dienstagmorgen mit. Ende 2025 sollen in Wackersdorf auf einer Fläche von mehr als 8000 Quadratmetern einzelne Batteriezellen, komplette Hochvoltbatterien und weitere Elektro-Antriebskomponenten für zukünftige BMW-Modelle noch weit vor Produktionsstart getestet werden. Rund um die Uhr sollen ab sofort sogenannte "Batterie-Tester" zum Einsatz kommen, die die elektrische Leistungsfähigkeit der Batteriezellen beim Laden und Entladen unter unterschiedlichen Bedingungen ermittelt. Zunächst werde man laut Mitteilung parallel mehrere hundert Batteriezellen testen können, später dann mehrere tausend.
Ab 2025 soll das Testzentrum laut BMW auch dazu dienen, in Dauertests Fahrprofile inklusive Be- und Entladezyklen zu ermitteln: Tests, die für die Zulassung von Elektrofahrzeugen zwingend notwendig sind. "Neben der Auslandsversorgung für unsere Überseewerke, der Cockpitfertigung und der Türenfertigung für Rolls-Royce Modelle setzen wir ab sofort in Wackersdorf auf eine vierte Säule. Das ist ein klares Bekenntnis in die Zukunft des Standorts", wird der Wackersdorfer Standortleiter Christoph Peters in der Mitteilung zitiert.
Für das Testzentrum sei die Halle 80 auf dem Wackersdorfer Werksgelände umgebaut worden, heißt es in der Mitteilung weiter. Halle 80 ist eine der Hallen, die in den 1980er Jahren für die damals geplante Wiederaufbereitungsanlage (WAA) gebaut wurde, bevor das Projekt eingestellt worden war. Das Gebäude habe unter anderem eine neue Bodenplatte erhalten - für den Umbau wurden bisher 2200 Tonnen Baustahl sowie 10.000 Kubikmeter Beton benutzt.
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