Wackersdorf
05.12.2018 - 12:50 Uhr

Auf eigene Wurzeln rückbesinnen

Auch 36 Jahre nach dem Ende der Braunkohleförderung erinnert sich die heutige Industrie- und Tourismusgemeinde Wackersdorf ihrer Tradition. Bei der Barbara-Feier im Pfarrheim hält Landtagsabgeordneter Alexander Flierl die Festrede.

Die Bergmannskapelle des Wackersdorfer Knappenvereins führte den Festzug durch die Ortschaft an. Bei der Barbara-Feier erinnerte der Verein an die Bergbau-Tradition. Bild: Hirsch
Die Bergmannskapelle des Wackersdorfer Knappenvereins führte den Festzug durch die Ortschaft an. Bei der Barbara-Feier erinnerte der Verein an die Bergbau-Tradition.

Der Gedenktag begann mit einem Gottesdienst und einem Festzug durch die Ortschaft. Beim Frühschoppen im Pfarrheim spielte die Bergmannskapelle zur Unterhaltung auf, und der Knappenchor sang das "Barbara-Gebet". Landtagsabgeordneter Alexander Flierl wandte sich an die Mitglieder des Knappenvereins und versicherte ihnen: "Bayern, unsere Heimat, braucht Menschen wie Sie, die sich engagieren, einbringen und Verantwortung übernehmen".

Das Ende der Kohleförderung habe Anfang der 1980er Jahre den Verlust Tausender von Arbeitsplätzen bedeutet, so der CSU-Politiker. "Das Ringen um eine Nachfolgelösung" habe sich gelohnt. Das "Wunder von Wackersdorf" strahle auf die gesamte Region aus. Jetzt gelte es, den Standort zu sichern und weiter auszubauen. Alexander Flierl sieht die Politik der Staatsregierung als Garanten dafür, "dass sich die Regionen in ganz Bayern weiterentwickeln können". Mit dem Ausbau von Straße und Schiene, der Verlagerung von Behörden, dem Breitband- und Mobilfunk-Ausbau und dem Erhalt der Bildungsstandorte werde der Freistaat den ländlichen Raum weiter stärken, versicherte der Landtagsabgeordnete.

Bei allem Bemühen um die Zukunftsgestaltung stellte Alexander Flierl in seiner Rede außerdem die Frage nach dem Wert der Tradition. Gerade in Zeiten der Globalisierung sei die Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln zur Gestaltung der Heimat wichtig. "Alle diese Werte werden von den Mitgliedern des Knappenvereins gelebt", zeigte sich der Festredner überzeugt. Dieser Brauchtumspflege gebühre "höchste Wertschätzung".

Der Knappenverein Wackersdorf hat 300 Mitglieder und tritt mit einer Tanzgruppe, dem Singkreis und der Bergmannskapelle regelmäßig in der Öffentlichkeit auf. "Wir wollen auch in Zukunft an unseren Wurzeln festhalten und weiter an die bergmännische Tradition erinnern", betonte Vorsitzender Jürgen Müller bei der Barbara-Feier im Pfarrheim.

 
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