Falter, der 2011 und 2017 gewählt wurde, muss sich nicht an der nächsten Kommunalwahl in zwölf Monaten beteiligen, zumindest nicht als Bürgermeister-Kandidat. Er könnte sich allerdings auf eine Gemeinderats-Liste setzen lassen, was er aber lachend ablehnt. Denn nur als „Stimmenbringer“ mag er nicht fungieren. Ein Amt als Rat könnte er eh nicht antreten, selbst wenn er in das Plenum gewählt würde – er ist ja gleichzeitig Bürgermeister. Beides geht nicht. Und Bürgermeister will er bleiben, vorerst bis 2023, daran gibt es nichts zu deuten.
Thomas Falter (50) wuchs in Wackersdorf auf und erlernte den Beruf des Feingeräteelektronikers. 1990 wechselte er zur Gasversorgung Schwandorf, legte die Meisterprüfung ab und stieg beim Energieversorger Eon zum Handlungsbevollmächtigten und Unternehmensberater auf. 1989 trat der aus einer „SPD-Familie“ stammende Thomas Falter in die CSU ein und kandidierte 1996 erstmals für den Gemeinderat. Zunächst ohne Erfolg. 2002 zog er dann aber als Nachrücker ins Gemeindeparlament ein, wurde 2008 zweiter und 2011 erster Bürgermeister.
Falter betonte: „Bei meiner erneuten Bewerbung für das Bürgermeisteramt in Wackersdorf habe ich von Anfang an gesagt, dass ich für die volle Amtsperiode von sechs Jahren antreten werde, bis 2023. Und mit dieser Aussage bin ich von den Menschen auch mit einem besonderen Vertrauensbeweis bei der Wahl 2017 mit 97,9 Prozent gewählt worden. Zu diesem Wort stehe ich nach wie vor.“
In der privaten Wirtschaft gebe es anders als im öffentlichen Dienst keinen „garantierten Rückkehranspruch“ und es sei nicht selbstverständlich, dass einem sein Arbeitgeber für kommunale Aufgaben freistelle. „Dies hat mein Arbeitgeber, die Bayernwerk Netz GmbH, bis 2023 zum Ablauf meiner zweiten Amtsperiode getan und dafür bin ich sehr dankbar. Damit habe ich persönlich eine Absicherung erhalten, aber auch mein Arbeitgeber kann damit planen.“
Falter nutzte das Gespräch in seinem Büro im Rathaus auch, auf die gute Arbeitsplatzsituation seiner Gemeinde hinzuweisen. Im Juni 2018 waren in Wackersdorf insgesamt 6001 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Diese Zahlen beschreiben ein Rekordhoch in der Kommune, erstmals wurde die 6000er-Marke erreicht. „Das soziale und wirtschaftliche Wackersdorf mit seinen 5300 Einwohnern hat sich gut entwickelt, wir haben steigende Einwohner- und Arbeitsplatzzahlen und sind eine moderne und lebendige Gemeinde“, urteilte der Bürgermeister abschließend. Er sei seit gut acht Jahren Wackersdorfer Bürgermeister „und mir bereitet die Arbeit und das Gestalten mit den Menschen hier in Wackersdorf nach wie vor große Freude“.
Drei scheren aus
In Bodenwöhr, Wackersdorf und Wernberg-Köblitz fallen Bürgermeister- und Gemeinderatswahl nicht zusammen. Die Bürgermeister amtieren entweder bis 2023 wie Thomas Falter in Wackersdorf oder Konrad Kiener in Wernberg-Köblitz, oder gleich erst 2025, wie der frisch vereidigte, neue Bürgermeister von Bodenwöhr, Georg Hoffmann.
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