Anfang September fand bei Wackersdorf die diesjährige Berggeistwanderung statt. Der Zweittermin, der für gewöhnlich Ende August stattfindet, musste wegen eines Unwetters kurzfristig abgesagt werden. Auch wenn sich die Veranstaltung nach wie vor großer Beliebtheit erfreut: Für das nächste Jahr haben die Organisatoren neue Ideen.
Fast 30 Teilnehmende begaben sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit der Region um Wackersdorf. 78 Jahre lang wurde hier Braunkohle gefördert, insgesamt 182 Millionen Tonnen. Seit 1982 ist der Bergbau aus der Region verschwunden, doch das Bewusstsein für die Bedeutung der Braunkohle und die Tradition der Bergmänner leben weiter. Professionelle Schauspieler und der Knappenverein erzählten über knapp drei Stunden vom Leben der Bergleute und von der Mystik des allgegenwärtigen Berggeists - eine Naturerscheinung, die sowohl strafte als auch belohnte. Vor der szenischen Erlebniswanderung um den Knappensee hatte das Heimat- und Industriemuseum für alle Interessierten geöffnet.
Die Berggeistwanderung existiert seit über 10 Jahren. Damit ist sie selbst schon ein klein wenig historisch. "Für das kommende Jahr möchten wir ein paar neue Ideen und Elemente einbauen", hält Michael Weiß aus dem Rathaus fest. Details werde man in den kommenden Monaten ausarbeiten und abstimmen. Feststehe, dass es beim Kernthema "Braunkohle-Vergangenheit" bleibe. Auch auf die Kooperation mit Knappenverein und Schauspielern werde man weiter bauen. "Das hat sich absolut bewährt", kommentierte Bürgermeister Thomas Falter, und: "Vielen Dank an alle, die sich hier Jahr für Jahr engagieren." Die Wanderung soll auch 2023 Ende August und ebenso wieder Anfang September stattfinden.
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