„SGL-Carbon“ beschäftigt weltweit 5000 Mitarbeiter, davon 140 am Werk in Wackersdorf. Das Unternehmen stellt in den Hallen des Innovationsparks Produkte aus Carbonfasern und Verbundwerkstoffen für die Auto-, Luft- und Raumfahrtindustrie her. „Mit dem Ziel einer klimaschonenden Mobilität“, betonte Werkleiter Adam Drozny am Donnerstag bei einem Rundgang mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Forschung.
Das Unternehmen produziert am Standort Wackersdorf jährlich 8.000 Tonnen Carbon- und Glasfasergelege und verwendet neuerdings auch Naturfasern. Der Werkleiter erklärt die Vorteile: „Bauteile aus Faserverbünden verbinden enorme Robustheit mit geringem Gewicht und sind damit nicht nur wirtschaftlich, sondern auch nachhaltig“. Gerade in der Elektromobilität zähle jedes Gramm Gewicht, so Drozny. Er nennt das sensible Material, das aus den USA stammt, „einen Hauch von nichts“, das zu Lagen geschichtet und in zugeschnittenen Paketen zur Weiterverarbeitung an den Kunden geliefert werde.
Das Werk bietet je nach Kundenbedarf 150 Produktvarianten an. Die Gelege oder Vliesen werden in der Fachsprache „Stacks“ genannt, von denen am Standort Wackersdorf im Jahr zwei Millionen produziert werden. Recyclinganlagen ermöglichen die Wiederverwertung von Produktionsresten. „Alle Anlagen laufen mit grünem Strom“, erklärt der Standortleiter den Besuchern beim Tag der offenen Tür. Im Jahr 2022 erzielte das Unternehmen, das an 29 Standorten in Europa, Nordamerika und Asien vertreten ist, einen Umsatz von über einer Milliarde Euro.
Thomas Dippold, Finanzvorstand des Unternehmens, betonte die Bedeutung der Erforschung neuer Produkte: „Innovation schafft den Zugang zu neuen Märkten“. Innovative Technik müsse aber immer einhergehen mit Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. „Mit unserer Faserverbundproduktion sind wir auf dem richtigen Weg“, ist das Vorstandsmitglied überzeugt. An der Veranstaltung nahmen auch Vertreter der Textil- und Kunststoff-Forschung teil, die sich mit der Frage befassten, „wie Faserverbundbauteile einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten können“.
Der Wackersdorfer Bürgermeister Thomas Falter und der Leiter des Büros „Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung“ am Landratsamt Schwandorf, Christian Meyer, waren von der Innovationskraft des Unternehmens beeindruckt. SGL Carbon passe gut in die Reihe der Unternehmen im Innovationspark und biete "hochqualifizierten Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz", so der Bürgermeister. Christian Meyer zählt den Betrieb zu den Vorzeigeunternehmen im Landkreis, das sich öffne und auch einen Blick in die Produktionshallen gewähre.
Das Unternehmen SGL Carbon
- Größe: 29 Standorte in Europa, Nordamerika und Asien mit 5000 Mitarbeitern.
- Standort Wackersdorf: Halle im Innovationspark mit 140 Mitarbeitern.
- Produkte: Verbundgelege aus Carbon, Glasfaser und Naturfaser
- Abnehmer: Auto-, Luft- und Raumfahrtindustrie.
- Ziel: Beitrag zu einer klimaschonenden Mobilität
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