(ch) Der symbolische Spatenstich am Freitag markierte den Baustart für ein weiteres Großprojekt in der Gemeinde. Der bestehende Recyclinghof am Bauhof galt schon länger als zu beengt, erläuterte Bürgermeister Thomas Falter. Im März 2017 habe der Gemeinderat, auch auf vielfachen Bürgerwunsch hin, den Grundsatzbeschluss für eine neue Anlage gefasst. Klar war, dass Container etwa für Sperrmüll versenkt werden sollen, und es eine getrennte Aus- und Einfahrt geben wird. Neben dem besseren Komfort für die Anlieferer soll so auch ein reibungsloser Ablauf garantiert werden. Neben den Containern bleibt überall so viel Platz, dass Autos in zweiter Reihe vorbei fahren können. "Der Bauausschuss hat sich Recyclinghöfe in Kümmersbruck und Ebermannsdorf angeschaut", sagte Falter, "wir haben viele gute Anregungen bekommen." Sie dienten als Vorgabe für die Planer des Büros Renner und Hartmann, Reinhard Standecker und Erwin Schall. Sie erläuterten am Freitag beide Vorhaben.
Das Baugelände ist bereits abgeschoben, einige feuchte Teilstücke würden noch mit Kalk stabilisiert, erläuterte Standecker. Das Unternehmen Richard Schulz Tiefbau (Pfreimd) verlegt die nötigen Leitungen, dann folgen 60 Zentimeter Frostschutz und 10 Zentimeter Asphalt-Deckschicht. Das soll heuer noch geschehen. Die Mulden für die Container werden aus Fertigteilen auf einer Betonplatte gebaut. Das wird kommendes Jahr erledigt.
Im Mai soll der neue Recyclinghof dann fertig sein, auf einer Fläche von 4700 Quadratmetern. Dann wolle die Gemeinde Erfahrungen sammeln und gegebenenfalls die Öffnungszeiten des Recyclinghofs anpassen, sagte Falter. Für die beiden Mitarbeiter gibt's einen Personalcontainer mit Aufenthaltsraum, WC und Lager für Werkzeuge. Die Flächen gehören der Gemeinde. Die notwendigen Ausgleichsflächen für den Eingriff werden am Murner See entstehen.
Das neue Regenüberlaufbecken (RÜB) entsteht ebenfalls neben der Knappenstraße, direkt neben dem Recyclinghof Richtung Alberndorf. Der Einlauf zum Teich wird so gestaltet, das sich Feststoffe absetzen können. Deshalb wird das Wasser dauernd rund 50 Zentimeter hoch stehen. Wenn es stark regnet, kann der Wasserspiegel auf 2,50 Meter ansteigen. Das RÜB soll das Oberflächenwasser der neuen Baugebiete südlich der Bundesstraße 85 aufnehmen und puffern. Das neue Becken hat ein Volumen von 3700 Kubikmetern. Zu- und Ablauf des RÜB laufen in einem 60-Zentimeter-Regenkanal. Der Ablauf mündet in das bestehende RÜB am Bauhof und ist auf ein Maximum von 50 Litern pro Sekunde begrenzt. Ein Notüberlauf wird vorgesehen.
Der zusätzliche Stauraum werde auch das Gewebegebiet samt Bauhof bei Starkregenereignissen so gut wie irgend möglich zu schützen, sagte Bürgermeister Thomas Falter, entsprechend sei das Becken berechnet. Auch die Knappenstraße wird ausgebaut, um die Zufahrt zum neuen Recyclinghof einerseits und einen besseren Anschluss Richtung Alberndorf andererseits zu realisieren. Auch der vorher bestehende Wirtschaftsweg Weg zum Waldstück hinter der Fläche wird wieder entstehen.
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