Waidhaus
08.05.2019 - 09:34 Uhr

400 Jahre Waidhauser Frieden

Das Ereignis soll vom 16. bis 18 Juli 2021 gebührend gefeiert werden. Zwei Abende mit Fackelschein und Lagerfeuerromantik umrahmen das nächtliche Markttreiben.

Im Festausschuss wirken mit (von links) Adrian Dierl, Tobias Kirner, Alfred Blöderl, Karl Ochantel, Margit Kirzinger, Josef Kleber, Andreas Ringholz, Andreas Federl, Detlef König, Kerstin Wilka-Dierl, Wolfgang Götz, Monika Zeitler-Kals, Markus Bauriedl und Rudi Grundler junior. Bild: fjo
Im Festausschuss wirken mit (von links) Adrian Dierl, Tobias Kirner, Alfred Blöderl, Karl Ochantel, Margit Kirzinger, Josef Kleber, Andreas Ringholz, Andreas Federl, Detlef König, Kerstin Wilka-Dierl, Wolfgang Götz, Monika Zeitler-Kals, Markus Bauriedl und Rudi Grundler junior.

Waidhaus besinnt sich seiner Stellung zum Beginn des Dreißigjährigen Kriegs. Am Dienstagabend traf sich der Festausschuss zur Gründungsversammlung für das „Waidhauser Friedensfest 1621“ bei Agnes Hösl im "Haus am Eck". Der Marktrat hatte im Januar für das Vorhaben gestimmt, woran Bürgermeisterin Margit Kirzinger erinnerte: „Das wird sicherlich ein interessantes Fest.“ Historische Feste genössen landauf, landab einen besonderen Zulauf und versprühten einen eigenen Charme. Sie freue sich, dass Waidhaus nun dieses außergewöhnliche Fest auf die Beine stelle. Gleiches gelte den von Andreas Ringholz eingebrachten Ideen. Ihr Dank galt allen Mitmachenden für die Bereitschaft zum Mitwirken.

„Das ist für mich schon ein historisches Ereignis, obwohl es eine schlimme Zeit war“, sagte Festleiter Ringholz. „Wir haben diesen vorläufigen Friedensschluss von 1621, nachdem sich in den Monaten zuvor bei Waidhaus bis zu 60 000 Menschen in den beiden Kriegslagern aufhielten“. Die Waidhauser seien im September 1621 sicher froh gewesen, als es hieß: Mansfeld zieht ab. Freilich verhehlte der Ortsheimatpfleger nicht, dass dieser nur das angebotene Geld annahm und sich mit seinem Riesenheer in die Rheinpfalz absetzte. Man war einer List zum Opfer gefallen, denn dort gingen die Kämpfe erst richtig los. Diese seien dann der Auslöser gewesen, dass die Oberpfalz 1623 bayerisch wurde.

Ausrichter des historischen Festes werde die Marktgemeinde selbst in Zusammenarbeit mit der Vereinsgemeinschaft, den Vereinen und der Bevölkerung sein: „Es soll ein Fest für alle werden.“ Im Mittelpunkt stehe jener vor fast 400 Jahren erhoffte Frieden, weshalb Ringholz für den Untertitel „400 Jahre Waidhauser Frieden“ plädierte. Festleiterin Kerstin Wilka-Dierl verwies ergänzend auf die Stadt Augsburg. Dort gebe es ein Friedensfest, welches für die Stadt sogar mit einem gesetzlich geschützten Feiertag verbunden sei. Eine Recherche habe jedoch ergeben, dass der Name „Friedensfest“ selbst nicht geschützt sei und deshalb verwendet werden könne.

Vom Rathaus bis zum ehemaligen Bahnhof und darüber hinaus soll am Festwochenende die Zeit um vier Jahrhunderte zurück gedreht werden. Auf Bühnen und in Lagern sind Schau-Fechtkämpfe, Schießvorführungen, Feuershows und vieles mehr geplant. An historischen Marktständen gibt es allerlei altertümliche Waren und Speisen jener Zeit zu erwerben. Um die Attraktivität für die Besucher zu erhöhen, sind kostenpflichtige Buchungen verschiedener Schaugruppen vorgesehen. Ringholz verwies auf deren Professionalität, die vor allem im tschechischen Nachbarland zu finden sei. „Wir möchten doch Eindrücke vermitteln, wie das damals hier ablief.“

Als gleichberechtigte Festleiter stehen Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl und Ortsheimatpfleger Andreas Ringholz an der Spitze des Festausschusses. Zur Mitarbeit erklärten sich außerdem bereit: Schriftführer Alfred Blöderl, Bürgermeisterin Margit Kirzinger und ihre beiden Stellvertreter Markus Bauriedl und Johannes Zeug, Vereinsgemeinschaftsvorsitzender Tobias Kirner, Karl Ochantel (Heimatkundlicher Arbeitskreis), Detlef König (OWV Waidhaus), Wolfgang Götz (Siedlergemeinschaft) Adrian Dierl und Andreas Federlein (Weydhauser Fähnlein), Monika Zeitler-Kals, Josef Kleber und Rudi Grundler junior aus dem Marktrat, sowie Simone Dietl und Michael Planner (Musikverein).

 
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