In Massen drängten die Menschen hinaus ins Freie. Der Stellenwert von Landschaft und Natur vor der eigenen Haustüre erlebte eine unerwartete Renaissance. Die Grundlagen für Genuss und Nutzung der gerne als Heimat bezeichneten Umgebung gehen zu einem gehörigen Teil auf Vereinsarbeit zurück. Mit der Ausweisung von Wanderwegen ist es dabei nicht getan. Eine beständige Pflege des Naherholungsnetzes und die Sorge um das zu betreuende Gebiet zeichnen den OWV seit Jahrzehnten aus.
Im örtlichen Zweigverein sind es vor allem die Wege- und Markierungswarte, Detlef König und Reinhard Werner, denen diese Aufgabe seit Jahren auf den Leib geschneidert ist. Da das Winterhalbjahr nicht sehr kalt und lang war, konnten beide beizeiten ihre Arbeit wieder aufnehmen. Und was es da alles zu tun gab: Zuerst reinigten König und Werner die im Gebiet liegenden Brunnen, befreiten das Umfeld vom Wildwuchs und führten kleinere Reparaturarbeiten aus. Die Tage vergingen wie im Fluge mit diesen Arbeiten. Dann nahmen sich die beiden OWV-Warte die schon mit neuen Markierungsplättchen und Aufklebern ausgestatteten Wege vor und holten mit Ausschneide- und Ausbesserungsarbeiten ein Stückchen Komfort für die Wanderer und Spaziergänger zurück.
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Mit neuen Wegweisern galt es im Anschluss den „Rotes-Kreuz-Weg“ von Reichenau nach Reinhardsrieth auszustatten. Bei schönstem Wetter wurde gebohrt und geklebt. Leider mussten die Markierungsarbeiten aber eingestellt werden. Nicht wegen der Corona-Krise, sondern weil die Zeichen ausgingen.
Der OWV Waidhaus ist auch an den Arbeiten zur Zertifizierung des „Glasschleifererweges“ beteiligt. Werner und König nahmen an mehreren Besprechungen teil. Aber gut Ding will Weile haben, noch mehr, nachdem alles in den vergangenen Wochen gänzlich ins Stocken kam.
Unterstützt werden die Wegewarte und der Ortsverein auch immer wieder von der Marktgemeinde. Erst kürzlich brachte diese eine Wanderbroschüre mit acht Rundwanderwegen des OWV Waidhaus unter der Federführung von Gemeindebediensteter Heike Bauriedel heraus. Detlef König, zugleich Vorsitzender des Ortsvereins, unterstütze sie dabei, in dem er alle Entwürfe kontrollierte und korrigierte. Die Broschüre ist kostenlos bei der Gemeinde erhältlich und genießt seit den Lockerungen der Ausgangssperre eine unerwartet hohe Nachfrage.
Damit das Naturerlebnis rund um Waidhaus noch mehr garantiert ist, kümmerten sich weitere Vereinsmitglieder freiwillig um weitere Arbeiten. Wanderwart Karl Meyer ließ es sich nicht nehmen, viele Sitzbänke neu zu streichen. Karl-Heinz Zintl renovierte das Holzmarterl „Madonna im Gabelkreuz“ an der Weggabelung „Kohlerhütte“ in der Waldabteilung „Kirchenschlag“. Es wurde komplett zerlegt, ein neues Kreuz am Giebel angebracht und mit einem Dach aus Kupferblech gedeckt und gestrichen. Das Marterl wurde einst von Karl Zintl und seinem Neffen Franz Zintl für den OWV Waidhaus vor vielen Jahren aufgestellt. Erhard Schwarzmeier kümmerte sich darüber hinaus um die Instandhaltung von Tisch und Bank beim Ruheplatz an der Autobahnbrücke. Viel Mühe machte sich ebenso Vogelwart Heinz Spachtholz, welcher auf viele Lebewesen in der freien Natur rund um den Grenzmarkt ein wachsames Auge hält.
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