Waidhaus
07.07.2022 - 12:40 Uhr

Böller und Kanone bescheren „Weydhauser Fähnlein“ extra Knaller

Nicht nur die neue Vorstandschaft und die neuen Beisitzer um Vereinschef Andreas Ringholz (rechts) stehen beim Weydhauser Fähnlein im Mittelpunkt, sondern auch die neue Kanone mit ihren Problemen. Bild: fjo
Nicht nur die neue Vorstandschaft und die neuen Beisitzer um Vereinschef Andreas Ringholz (rechts) stehen beim Weydhauser Fähnlein im Mittelpunkt, sondern auch die neue Kanone mit ihren Problemen.

Zündkraut und Schießpulver sorgen beim „Weydhauser Fähnlein“ für Aufsehen. Die dazu gehörende waffenrechtliche Erlaubnis läge schon beim Landratsamt als Antrag, beruhigt Vorsitzender Andreas Ringholz die Mitglieder. Im achten Jahr nach der Gründung des Vereins wäre das große Friedensfest geplant gewesen. Nachdem es wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, konnte das „Weydhauser Fähnlein“ trotzdem ein bisschen glänzen. Denn zum historischen Tag am 16. Juli 2021 (400 Jahre Schlacht am „Blutacker“ bei Rozvadov) wurde dennoch gefeiert. Die tschechische Partnergemeinde weihte an diesem Gedenktag ein Steindenkmal zur Erinnerung ein. Die Mitglieder durften in historischen Gewändern zusammen mit dem „Butlers Regiment“ aus Prag am Gedenkstein Kränze niederlegen.

Einer zweiter Zwillingsstein soll nun am Bürgerfestsonntag, 17. Juli, in den Mittelpunkt rücken. In Erinnerung an die Ereignisse – und weil sich auch der Ursprung des Vereins darauf bezieht. Sein Platz ist nachweislich am Standort eines der historischen Feldlager. Über ein weiteres Novum informierte Vorsitzender Andreas Ringholz: „Der eine Stein schaut Richtung Waidhaus, der andere Richtung Böhmen.“

Als ältestes Mitglied erhielt Erwin Urban zum 80. Geburtstag wegen seiner besonderen Verdienste für den Verein die Ernennung zum Ehrenmitglied verliehen. „Es ist kaum ein Lager, bei dem Erwin nicht im Kessel rührt und die Kartoffeln so sparsam schält, dass man durch die Schale Zeitung lesen kann“, scherzte der Vorsitzende.

Über die waffenrechtliche Erlaubnis hinaus musste der Verein noch einen weiteren Rückschlag verkraften. Hatten doch die beiden Vorsitzenden jüngst die Kanonen nach Altötting gefahren, um beim Experten Uli Steinhauser die Musketen beschussfähig zu machen und überprüfen zu lassen. Dabei wurde festgestellt, dass nur drei der vier Musketen wirklich beschossen werden können. Zuletzt kam Steinhauser in die Oberpfalz und probierte die Waffen aus. Dabei wurden die historischen Befehle und richtige Handhabung gelernt. Die Fechter wollen zudem im Herbst wieder das Training aufnehmen, um neben dem Schießen auch Fechten in das Vereinsprogramm aufzunehmen.

Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender Andreas Ringholz (Hauptmann Thumpky), Stellvertreter Andreas Federl, Schatzmeister Stefan Lang, Schriftführerin Kerstin Wilka-Dierl (Theresia von Greiffenstein), Kassenprüfer Karl Ochantel und Paul Zetzlmann. Als Beisitzer beriefen die Mitglieder Tobias Kirner, Christine Wellert, Uwe Batens, Jörg Reinisch, Hannah Dierl, Adrian Dierl und Stefan Dierl.

 
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