Als Fahnder der Waidhauser Bundespolizei auf der A 6 einen Fernreisebus von Prag nach Lyon kontrollierten, entdeckten sie darin eine syrisch-marokkanische Familie mit drei Kindern, die von einer wahren Odyssee berichtete. Die 37-jährige Mutter, der 36-jährige Vater und die Kinder im Alter von fünf, sieben und zehn Jahren waren aufgefallen, weil sie ohne Ausweispapiere eingereist waren. Laut Bundespolizei konnten sie lediglich Passkopien auf Handyfotos vorzeigen. Bei der Befragung habe die Mutter einen abenteuerlichen Fluchtweg beschrieben.
Demnach sei die Familie von Syrien über Serbien, Bulgarien und die Slowakei bis nach Prag geschleust worden. In Serbien hätte das Fahrzeug der Schleuser einen Unfall gehabt, bei dem die Mutter verletzt worden sei. Sie trug laut Bundespolizei einen Gipsverband am Arm. Die Mutter gab an, die Familie hätte für die Schleusung 17.000 Euro zahlen müssen. Ziel wäre ein Ort in Baden-Württemberg gewesen.
Bei der Bearbeitung des Falls in Waidhaus legten die Ermittler der Bundespolizei wie üblich ihr Hauptaugenmerk auf die Identifizierung von Schleusern und Hintermännern. Die Familie wurde anschließend zur Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg weitergeleitet.
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