In einem Regio-Jet von Prag nach Amsterdam, in dem die Bundespolizisten bei Pleystein stichpunktartige Kontrollen unternahm, klickten die Handschellen am Wochenende gleich zweimal. Zunächst bei einem 42-jährigen Tschechen, dem die Staatsanwaltschaft Mainz vorwirft, 1800 Euro Geldstrafe wegen Fahrens ohne Führerschein nicht bezahlt zu haben. Daneben hatte ihn die Staatsanwaltschaft Köln zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Wegen Gefährdung des Straßenverkehrs waren dort noch 4000 Euro Geldstrafe offen. Da der Mann so viel Geld nicht hatte, kam er nach Weiden ins Gefängnis.
Ein paar Sitzreihen weiter nahmen die Fahnder eine Ukrainerin fest. Die Staatsanwaltschaft in Verden wollte von ihr 3000 Euro wegen Urkundenfälschung. Die Frau konnte bezahlen und umging somit 30 Tage Gefängnis.
In einem moldauischen Reisebus vermeldete der Fahndungscomputer einen Treffer bei einem 28-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft in Weiden suchte ihn wegen 500 Euro unbezahlter Geldstrafe aufgrund von Ausweisbetrug. Auch er durfte weiterreisen, nachdem er die fällige Summe beglichen hatte.
In die Freiheit entlassen werden konnte ein 49-jähriger Bulgare, den eine Streife auf dem Parkplatz Ulrichsberg kontrollierte. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hatte ihm wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort noch 20 Tage Haft aufgebrummt. Dies konnte er vermeiden, indem er 800 Euro Strafe auf den Tisch legte.
Hinter Gitter muss jedoch ein Serbe, der in einem Kleintransporter von Zivilfahndern bei Waidhaus kontrolliert wurde. Die Memminger Justiz wollte des 26-Jährigen habhaft werden, da er wegen Verschaffens falscher amtlicher Ausweise zu 1500 Euro Geldstrafe verurteilt worden war. Nun muss er 50 Tage in eine Justizvollzugsanstalt.
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