"Für uns ist das natürlich etwas ganz besonderes", sagte Fanclub-Vorsitzender Rudolf Grundler. "Wir haben uns beim 1.FC Nürnberg beworben und mit etwas Glück haben sie uns ausgewählt. Das heute ist einfach einmalig." Aus der ganzen Region waren Clubfans nach Waidhaus gekommen, um die beiden Profis Ondrej Petrak und Adam Zrelak und Co-Trainer Eric Orie zu treffen. Fanbeauftragter Karl Teplitzki begleitete die drei.
Gespannt warteten die Fans im Obergeschoss des "Hans-Sommer-Sportheims". Als die Gäste schließlich den Raum betraten, brandete Beifall durch den Saal. Doch die Freude war nicht nur auf der einen Seite. "Das heute ist eine wunderbare Sache. Wir haben eine lange Tradition und Fannähe ist uns sehr wichtig. Diese gilt es zu verfestigen", meinte Teplitzki. Außerdem hatte er noch ein besonderes Geschenk dabei. "Mir ist aufgefallen, dass der Waidhauser Fanclub noch gar keine Urkunde hat, obwohl er doch schon so viele Jahre offiziell eingetragen ist", lachte der Fanbeauftragte. Deshalb überreichte er den Mitgliedern postwendend ihre Urkunde.
Bevor es zum Gespräch zwischen Vereinsvertretern und Fans kam, trugen sich die Gäste noch ins Goldene Buch des Marktes ein. Außerdem nutze der Fanclub diesen außergewöhnlichen Rahmen für eine besondere Ehrung. Karl Schwarz, ältestes Mitglied und seit der Gründung 1980 dabei, ist ab sofort Ehrenmitglied des Waidhauser Fanclubs. "Ja wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich mir heute doch glatt mein Dress angezogen", meinte Schwarz augenzwinkernd.
Anschließend durften die Fans aber mit Spielern und Co-Trainer diskutieren und die Fragen stellen, die ihnen schon immer unter den Nägeln brannten. Zunächst einmal mussten die enttäuschenden Auftritte der ersten Saisonspiele aufgearbeitet werden. Orie nahm dabei kein Blatt vor den Mund: "Wir sind einfach zu naiv in das erste Heimspiel gegangen. Wir haben aber daraus gelernt und gehen gestärkt aus der Situation hervor." Beim Heimspiel am Freitag dagegen habe man bis kurz vor Schluss ein klasse Spiel gezeigt. Man wolle diesen Weg weitergehen.
Neben dem Sportlichen gaben die beiden Club-Profis auch Einblicke in ihr Privatleben und ihre persönliche Gefühlswelt. Zunächst mussten beide im Urlaub den bitteren Abstieg verarbeiten. Dann mussten sie sich mit Verletzungen herumschlagen. Doch schon in den nächsten Wochen wollen sie wieder angreifen. Außerdem sprachen sie über ihre Hobbys und die Ernährung als Profisportler. Und prompt kam ein Ruf aus einer hinteren Reihe: "Nicht dass ihr zu viele Hoeneß-Würtschler esst." Diese Sorge konnten aber beide mit einem Lachen aus der Welt räumen.
Nach der Fragerunde gab es dann kein Halten mehr. Die Fans wollten zu ihren Lieblingen. Bei persönlichen Gesprächen gaben die drei Autogramme und posierten für Fotos. Zum Abschied gab es noch ein kleines Abschiedsgeschenk. Ob Zrelak den Zoigl, wie empfohlen, als Zielwasser und Stärkung vor seinem nächsten Spiel trinkt, müsse er sich allerdings noch überlegen.



















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