Eine Brise Wehmut schwang mit, als die CSU-Spitzenkandidatin am Samstagabend im „Haus am Eck“ auf das Ende der Wahlveranstaltungen einging. Der Kontakt mit den Bürgern und die fruchtbaren Gespräche mit den Kandidaten hätten ihr als „politischer Neuling“ unglaublich gut gefallen. Keinen Tag bereue sie ihre Entscheidung, weil es in der Verantwortung der jungen Generation liege, die eigene Zukunft mitzugestalten.
Mittlerweile habe sie auch die Erfahrungen gemacht, dass „man sich als Politiker jedes Wort mindestens drei Mal überlegen muss: Aber wie soll es ohne Politiker vorangehen.“ Niemand solle sich aber vor einer persönlichen Kontaktaufnahme mit ihr „scheuen“.
Von großem Vorteil beurteilte die Ortsvorsitzende die starke Präsenz der CSU auf allen politischen Ebenen: „Ohne Beziehungen kommt man nicht weiter; man braucht Beziehungen.“ Nach der Wahl zur Vorsitzenden exakt vor einem Jahr ziehe sie nun ein erfolgreiches Resümee: „Wir haben viel erreicht, und ich bin stolz, dass ich hier stehen kann.“ Sie gab sich kämperisch: „Wir müssen kämpfen. Wir brauchen mehr Sitze.“ An die Adresse der Konkurrenz richtete sie die Aussage: „Es hilft nichts, in der Vergangenheit zu schwelgen und sich auf Projekten auszuruhen, sondern wir müssen auf Ziele und die Zukunft blicken. Deshalb sind wir die beste Wahl.
Stark ins Gericht ging Hoch mit dem Zustand des Marktplatzes, was für sie das wichtigste Projekt in der zu Ende gehenden Legislaturperiode gewesen wäre. Auch am späten Beginn der Quellsanierungen für das Trinkwasser übte sie herbe Kritik: „Das hätte viel früher in Angriff genommen werden müssen.“ Einem Museum neben einer Biogasanlage an einem Ort, wo niemanden hinfahre, erteilte Hoch eine generelle Abfuhr: „Dafür werden wir nicht Hunderttausende ausgeben.“ Die eigene Kommune betrachte sie als "kleines Unternehmen“.
Marktrat Josef Kleber zeigte sich enttäuscht angesichts der fehlenden Gelder im Gemeindehaushalt für neue Solaranlagen auf Gebäudedächern. Viel Beifall erhielt der ehemalige Bürgermeister Anton Schwarzmeier für seine Ansprache mit der Hoffnung, dass die CSU „einen oder zwei Sitze“ im neuen Marktrat dazugewinnen solle.
Landrat Andreas Meier hoffte darüber hinaus auf den Einzug von Hoch in den Kreistag. Stellung bezog der Landrat neben Flutpoldern an der Donau zur Verlegung der Starkstromtrasse entlang der Autobahn: „Ob es wirklich geht oder nicht, können wir nicht sicher behaupten. Es wurde jedoch nicht einmal ernsthaft geprüft, und das wollen wir haben.“ Nach einem Überblick zu aktuellen Themen im Gemeindeparlament durch Marktrat Ewald Zetzl informierte Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger über anstehende Themen auf Kreisebene.
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