Vor rund zwei Jahren erwarb die Kommune das wegen seiner außergewöhnlichen Hauptfassade viel beachtete Anwesen. Bürgermeisterin Margit Kirzinger bemerkte einleitend: "Wir habe ja schon öfter darüber gesprochen, auch in den Haushaltsberatungen." Nun wäre ein Fahrplan im Rahmen der Städtebauförderung angedacht, wozu eine Beratung durch ein Architekturbüro ratsam sei.
Die "Stadtbau Amberg" habe zwischenzeitlich verschiedene Angebote eingeholt. Diese basierten auf einer Kostenschätzung des Vorbesitzers, der einst eine Sanierung vorhatte. Die Marktgemeinde erhoffe sich aus der Beteiligung eines Architekten die nötigen Grundlagen für weitere Diskussionen. Als Ergebnis würden Zahlen und Informationen zum Umfang der erforderlichen Sanierung ebenso erwartet, wie zum Projekt selbst. Weil zudem das Dach beschädigt sei, eile das Thema in gewisser Weise. Von sieben informierten Architekten hatten fünf Interesse gezeigt und ein Angebot abgegeben.
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Zur Einschaltung der "Stadtbau Amberg" wollte UWG/Pl-Fraktionssprecher Josef Schmucker nähere Infos. Ebenso zu den dadurch verursachten Kosten, da er einen Auftrag ohne Beteiligung des Marktrats sah. Antwort wusste Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl: "Das ist unser Sanierungsträger. Eine Abrechnung erfolgt nach Aufwand." Ewald Zetzl (CSU) bat um Auskunft, ob bei der Planung auf die im Erdgeschoss angedachte Gewerbefläche Rücksicht genommen werde. "Darauf müssen wir uns erst verständigen", entgegnete die Bürgermeistern.
Den aktuellen Sachstand zum Umzug der Bücherei vom Gemeindezentrum in das sanierte Anwesen wollte Zetzls Fraktionskollege Josef Kleber wissen. Hierzu fiel die Antwort Kirzingers zustimmend aus. Sie informierte den Marktrat über ein Treffen mit Pfarrer Georg Hartl und der Büchereileitung. Dabei habe sie die Info erhalten, dass für die Einrichtung einer neuen Bücherei sogar Zuschüsse durch den Sankt-Michaelsbund möglich wären. Am bisherigen Standort sei die Einrichtung "unterrepräsentiert" und habe wenig Platz.
Mehr Platz für Bücherei
Außerdem würden die Mitarbeiter der Bücherei gerne ein größeres Angebot vorrätig halten. Konkretes entschieden sei jedoch nicht: "Das alles ist Zukunftsmusik. Darauf müssen wir uns schon gemeinsam verständigen", sagte die Bürgermeisterin abschließend.
Geschäftsleiterin Wilka-Dierl hielt nach einer entsprechenden Entscheidung im Marktrat die Einladung des beauftragten Architekten ins Gremium oder in den Hauptverwaltungsausschuss für sinnvoll. Etwaige Referenzen zu den von der "Stadtbau Amberg" vorgeschlagenen Büro Schönberger in Oberviechtach interessierten Thomas Glaser (SPD).
Unter Hinweis auf die Sanierung des Gästehauses in Eslarn erwähnte Kirzinger weitere Objekte und erklärte: "Dieser Architekt stammt aus der Gegend und ist vom Preis her der Günstigste." Die danach getroffene Beauftragung der Schönberger Architekten GmbH, Oberviechtach, fiel einstimmig aus, wobei der Marktrat die Leistungen stufenweise vergab.
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