Waidhaus
10.04.2022 - 09:21 Uhr

Bei jedem dritten Fahrzeug eine Anzeige

Auch in diesem Jahr gab es eine Großkontrolle gegen Verkehrsverstöße und grenzüberschreitende Kriminalität. Oberpfalzweit gab es 20 Kontrollstellen der Polizei. Auch mobile Teams waren unterwegs.

Kontrollstation in Ulrichsberg Nord an der A6. Bild: wes
Kontrollstation in Ulrichsberg Nord an der A6.

An 20 Kontrollstellen haben rund 230 Polizeibeamte am Donnerstag Verkehrsverstöße sowie grenzüberschreitende Kriminalität ins Auge gefasst. Ein Hauptaugenmerk legte die Polizei laut Pressesprecher Claus Feldmeier auf Lastwagen. Schwere Lkw-Unfälle würden oft passieren, weil Lastwagen überladen seien oder Ruhezeiten nicht eingehalten würden.

Insgesamt kontrollierte die Polizei laut Pressemitteilung 1005 Fahrzeuge und 1367 Personen. Davon schauten sich die Beamten 300 Lastwagen genauer an. 390 Mal erstattete die Polizei am Donnerstag Anzeige. In den meisten Fällen davon (187 Mal) überschritten die Fahrer die vorgegebene Geschwindigkeit. Die Polizei erstattete auch fünfmal Anzeige gegen Personen, die unter Alkoholeinfluss beziehungsweise unter dem Einfluss anderer Rauschmittel im Auto unterwegs waren.

Bilanz zum Kontrolltag

Außerdem verstießen elf Lastwagen gegen die Vorschriften zum Transport von Gefahrengut. Neben diesem verstießen auch acht Lkws gegen das Güterkraftverkehrsgesetz und elf gegen das Fahrpersonalgesetz. In 26 Fällen konnten die Fahrer der Lastwagen zum Beispiel wegen Mängeln am Fahrzeug oder an der Ladungssicherung nicht weiterfahren. Außerdem gab es am Donnerstag drei Verstöße gegen das Waffengesetz, fünf nach dem Aufenthaltsgesetz und vier nach dem Betäubungsmittelgesetz. Ebenfalls konnte die Polizei gefälschte Dokumente finden.

Ein Fall an der Kontrollstelle in Ulrichsberg Nord an der A6 machte deutlich, wie ein Lkw nicht beladen sein sollte. Feldmeier erklärt, dass dieser Lastwagen auf zwei Ebenen beladen wurde. Dies geschah mit Hilfe von sogenannten Rungen. „Die sind eigentlich dafür da, dass die Ladung im Lkw nicht kippt, aber nicht dafür, dass man eine zweite Ebene bildet.“ Dadurch könne die Ladung im Lkw verrutschen und so zu Unfällen führen.

Unfälle sollen reduziert werden

„Durch diese Verstöße im Schwerverkehr, kommt es immer wieder durch das Gewicht und die enormen Geschwindigkeiten zu tödlichen Unfällen oder schwer verletzten Menschen,“ sagt Feldmeier. Durch Unfälle kommen in Bayern jedes Jahr rund drei Mal so viele Menschen ums Leben wie durch Mord oder Totschlag, so die Presseinformation der Verkehrspolizei Weiden. Durch die Kontrollen wolle die Polizei die Menschen sensibilisieren und „die Zahl der Verletzten und getöteten Personen weiter reduzieren.“

Aktion auch gegen Schmuggler

Neben dem Schwerpunkt der Verkehrskontrollen will die Polizei auch die grenzüberschreitende Kriminalität bekämpfen, sagt Feldmeier. Das betreffe zum Beispiel Drogen- und Eigentumsdelikte sowie Schleusungen. Da unter anderem Schleierfahnder, die Bundespolizei, der Zoll und die Staatsanwaltschaft während der Kontrollen vor Ort waren, sei es möglich gewesen, dass die verschiedenen Schwerpunkte ineinandergreifen. Es gehe bei der Aktion also um „ganzheitliche Kontrollen“, betont Feldmeier.

So fand die Polizei laut Pressemittelung an der A3 bei Lupburg in einem Kofferraum und in einer Reisetasche insgesamt 26 Tabletten mit dem Wirkstoff Stanozolol. Diese werden oftmals als Dopingmittel verwendet.

 
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