Waidhaus
27.06.2019 - 10:31 Uhr

Duftend, summend und brummend

„Summ, summ, summ“ singt der Schulchor und die Bienchen summen wirklich zahlreich drumherum. Laut Angaben von Bürgermeisterin Margit Kirzinger sind es so um die 400 000.

Ein symbolisches Band durchtrennen (von links) Daniela Rieger, Alois Habeck, Margit Reichenberger, Gertie Kreuzer, Monika Zeitler-Kals und Armin Bauer. Bild: fjo
Ein symbolisches Band durchtrennen (von links) Daniela Rieger, Alois Habeck, Margit Reichenberger, Gertie Kreuzer, Monika Zeitler-Kals und Armin Bauer.

„Welche Grundschule hat schon einen eigenen Schulchor?“, lobte die Bürgermeisterin die heitere Umrahmung bei der Einweihung eines weiteren Anziehungspunkts in der Grenzlandkommune. Bienen als Schulmaskottchen bekräftigten obendrein das Dabeisein der ganzen Schulfamilie. Vor großem Publikum setzte Kirzinger eine Einführung zu dem „wunderschönen Dufthang am Pfälzer Hof“ an den Beginn des Programms.

Sechs Jahre seien seit der „zündenden Idee“ für ein „grünes Klassenzimmer“ vergangen. Sie dankte allen Verantwortlichen für die schnelle Aufnahme in das Leaderprogramm, was den „Lernort Biene“ zum Startprojekt im Landkreis machte. Ihrem Vorgänger Anton Schwarzmeier und Geschäftsleiterin Kerstin Wilka-Dierl galt Kirzingers Dank, zumal Letztere „wirklich sehr viel Arbeitskraft in das Projekt steckte und auch sehr viel Freizeit; ebenso wie Heike Bauriedl“.

Für die Übersetzungen aller Infotafeln ins Tschechische konnte Dagmar Eschenbecher gewonnen werden, während sich die beiden Kräuterpädagoginnen, Gertie Kreuzer und Monika Zeitler-Kals, für „unzählige Ideen und praktische Arbeiten“ auszeichneten. Ein extra Lob gab es durch die stellvertretende Landrätin für die Planung durch Landschaftsingenieur Franz Rembold aus Windpaißing und seiner Assistentin Christine Pschorn. Heraus hob Kirzinger abschließend das Bauhofteam, nachdem Vieles in Eigenleistung erfolgt sei.

Der Summe von 160 000 Euro an Ausgaben stünden bei der Schlussabrechnung 90 000 Euro an Einnahmen gegenüber. Die Eigenkosten in Höhe von 70 000 Euro habe die Marktgemeinde gerne ausgegeben: „Hier brummt, summt und duftet es.“ Zum Mitnehmen und Aussäen des mit Thymiansamen bestückten Infoblattes riet sie allen Teilnehmern. Denn die Heilkraft der heimischen Wildkräuter werde unterschätzt und ihr Dasein „oft zu Unrecht als Unkraut bezeichnet“.

Geschäftsführerin Daniela Rieger vom Regionalmarketingverein Forum Neustadt Plus ergänzte mit Einblicken in die Planung und zur Förderung des Projekts. Die Geschichte der Waidhauser Zeidlertradition führte Vorsitzender Alois Habeck vom Kreisverband der bayerischen Imker vor Augen. Pfarrer Dieter Schinke von der evangelischen Kirchengemeinde aus Vohenstrauß und Ortsseelsorger Georg Hartl segneten das gelungene Werk dann gemeinsam.

„Wir haben es heute mit drei wichtigen Dingen zu tun“, fasste Pfarrer Hartl das Zusammenwirken des erneuerten Holzkreuzes an oberster Stelle mit den Bienen drumherum und den Heilkräutern darunter zusammen. Dazu bat der Ortsgeistliche „um den Segen für dieses schöne gemeinschaftliche Werk“.

Die selbstgemachten Limonanden waren im Anschluss heiß begehrt und die mit Kräutern, Blumen und Honig bestückten Butterbrote ein Augen- und Gaumenschmaus zugleich. Bohnenkraut, Pimpinelle, Oregano oder Salbei finden sich hier nun Seit an Seit mit Schild und Beschreibung versehen, worauf Zacharias Hilburger aus Tännesberg hinwies. Wie vorausschauend die Marktgemeinde vor sechs Jahren dachte, erwähnte Bauhofleiter Johannes Grötsch, weil damals weder ein Volksbegehren zum Artenschutz, noch Demonstrationen für Klima und Umwelt eine Rolle spielten.

Den Abschluss des Eröffnungsprogramms markiert ein Aufhängen vieler Bienen-Maskottchen unterm Dach des neuen Funktionsgebäudes durch Bauhofleiter Johannes Grötsch (links) und Gertie Kreuzer (rechts). Bild: fjo
Den Abschluss des Eröffnungsprogramms markiert ein Aufhängen vieler Bienen-Maskottchen unterm Dach des neuen Funktionsgebäudes durch Bauhofleiter Johannes Grötsch (links) und Gertie Kreuzer (rechts).
Pfarrer Georg Hartl und Pfarrer Dieter Schinke (von links) segnen das Areal des neuen Dufthangs. Bild: fjo
Pfarrer Georg Hartl und Pfarrer Dieter Schinke (von links) segnen das Areal des neuen Dufthangs.
OWV-Ortsvorsitzender Detlef König interessiert sich als einer der Ersten für Texte und Bilder auf den neuen Infotafeln entlang des Wegenetzes. Bild: fjo
OWV-Ortsvorsitzender Detlef König interessiert sich als einer der Ersten für Texte und Bilder auf den neuen Infotafeln entlang des Wegenetzes.
 
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