Waidhaus
04.03.2024 - 10:38 Uhr

Fahndungsmarathon für Beamte der Bundespolizei am Wochenende

Bei Grenzkontrollen an der A6 in Waidhaus vollstreckte die Bundespolizei zehn Haftbefehle. Dabei standen 21.000 Euro Justizschulden im Raum. Doch nicht jeder konnte bezahlen. Vier Straftäter kamen in die Justizvollzugsanstalt Weiden.

Gleich zehn Haftbefehle vollstrecken Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus am Wochenende. Symbolbild: Bundespolizei
Gleich zehn Haftbefehle vollstrecken Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus am Wochenende.

Am Freitagnachmittag erwischten die Beamten der Bundespolizei Waidhaus einen Rumänen bei der Einreise aus Tschechien und stellten bei der Kontrolle seiner Personalien eine Fahndung der Staatsanwaltschaft Münster fest. Der 33-Jährige wurde bereits vor vier Jahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt und weil er seine Strafe nicht bezahlt hatte, per Haftbefehl gesucht. Da er seine Justizschulden noch bei der Kontrolle an der A6 beglich, konnte der Mann im Fernreisebus weiter fahren.

3500 Euro offene Justizschulden hatte ein Bulgare, der am Samstagabend in Waidhaus kontrolliert wurde. Das Amtsgericht Meppen verurteilte ihn im April 2022 zu der Geldstrafe wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Fahrens ohne Haftpflichtversicherung und Urkundenfälschung. Weil er die bislang nicht beglichen hatte, wurde er von der Staatsanwaltschaft Osnabrück gesucht. Der 39-Jährige konnte nicht bezahlen und muss nun eine Freiheitsstrafe von 140 Tagen in der Justizvollzugsanstalt Weiden antreten.

Auch am Sonntag erwischten die Beamten der Bundespolizei Waidhaus fünf gesuchte Straftäter, die insgesamt acht Haftbefehle auf sich vereinten. Am frühen Nachmittag war es ein 33-jähriger Slowake der im Fahndungsnetz der Beamten hängen blieb. Er war in einem Fernreisebus nach Paris unterwegs und hatte noch eine Rechnung mit der deutschen Justiz offen. Wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilte ihn das Amtsgericht Mannheim zu einer Strafe in Höhe von 850 Euro. Er bezahlte noch vor Ort und reiste weiter.

Ein weiterer gesuchter Straftäter wurde kurz darauf festgenommen. Der 29-jährige Rumäne hatte Justizschulden in Höhe von 1500 Euro. Wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort verurteilte ihn das Amtsgericht Villingen-Schwenningen im November 2011 zu der Geldstrafe, die er bis dato noch nicht beglichen hatte. Der Gesuchte konnte seine Justizschulden nicht bezahlen und muss nun für 40 Tage in der Justizvollzugsanstalt Weiden bleiben.

Gesellschaft hierbei leistet ihm ein Bulgare, der seine Justizschulden ebenfalls nicht bezahlen konnte. Das Amtsgericht Nordheim legte ihm wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eine Geldstrafe von 1000 Euro auf. Der 46-Jährige verbüßt jetzt die im Haftbefehl angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe.

Wegen nicht bezahlten Bußgeldverfahren und Insolvenzverschleppung wurde ein 43-jähriger Lette mit vier Haftbefehlen gesucht. Die Justizschulden beliefen sich auf 11.175 Euro. Diese konnte der 43-Jährige nicht aufbringen und muss jetzt die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 270 Tagen antreten.

Den letzten gesuchten Straftäter zogen die Bundespolizisten am Sonntagabend aus dem Verkehr. Der 28-jährige Ungar bezahlte seine Schulden aus einem Gerichtsverfahren des Amtsgerichts Hamburg wegen Diebstahls und setzte seine Reise mit 1800 Euro weniger im Geldbeutel fort.

Info:

Aufgaben der Bundespolizei beim Grenzschutz

  • polizeiliche Überwachung der Grenzen
  • polizeiliche Kontrolle des grenz­überschreitenden Verkehrs einschließlich Überprüfung von Grenzübertritts­papieren und der Berechtigung zum Grenzübertritt
  • Grenzfahndung als Element polizeilicher präventiver Einsatztaktik
  • Abwehr von Gefahren im Zusammen­hang mit Grenzübertritt, im Grenzgebiet bis zu einer Tiefe von 30 Kilometern
 
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