Die Mitgliederversammlung des Altzedlischer Renovierungsvereins beschloss einstimmig die Auflösung. Den langjährigen Vorsitzenden, Reinhold Wurdak, hatte das Amtsgericht Weiden mittlerweile zum sogenannten Liquidator bestellt. Der Beschluss im Gasthof „Alte Post“ bei Helene Wolf hatte sich abgezeichnet: Rückläufig sind nicht nur die Spenden, sondern ebenso die Zahlen der Vereinsmitglieder und der Gottesdienstbesucher. Größere Spenden sind zudem in den zurückliegenden Jahren rar geworden. Hinzu kam die Unterbesetzung des Vorstands, das Interesse an den Mitgliederversammlungen schwand.
Freilich wären noch viele Renovierungsmaßnahmen nötig, vor allem außen an der einstigen Pfarrkirche. Hier sieht der Vorsitzende jedoch ein entscheidendes Problem: „Das ist mit unseren bescheidenen Mitteln nicht mehr bezahlbar.“ Gerade deshalb blickt Wurdak in die Vergangenheit, denn der Verein hat seit seiner Gründung im Jahr 1991 Erstaunliches zu Wege gebracht. Gerhard Thums und Marktbetreuerin Sieglinde Wolf brachten fast eine halbe Million Euro für die Renovierung auf. „Darauf sind wir sehr stolz.“
Das Vereinskonto werde noch bis Jahresende fortbestehen, und wer noch etwas überweisen oder spenden wolle, könne dies auch weiterhin tun, informierte Wurdak. Uneingeschränkt würden immer noch kleinere Arbeiten vergeben. Der Vorsitzende sicherte zu, die noch vorhandenen Gelder bis zur endgültigen Auflösung ausschließlich für Renovierungsmaßnahmen zu verwenden. Während der vergangenen eineinhalb Jahren seien dies immerhin noch fast 5000 Euro gewesen.
Der Vorsitzende stellte im Zusammenhang mit der Auflösung darüber hinaus klar: „Die Altzedlischer Heimatgottesdienste waren noch nie mit dem Renovierungsverein gekoppelt. Die Heimattreffen werden weiterhin stattfinden wie bisher, so lange halt Interesse besteht.“
Wurdaks Dank galt allen, die den Verein seit 1991 finanziell unterstützten sowie allen jetzigen und ehemaligen Vorstandsmitgliedern, die sich immer sehr engagiert haben, obwohl deren Wohnorte mit Frankfurt am Main, Rockenburg bei Neumarkt, Nürnberg und Ellenbach bei Floß weit außeinander liegen. Gleiches gelte für den Betreuer vor Ort, Petr Foiticek. „Unsere Heimatpfarrkirche hatte und hat es verdient, dass wir uns – wenn auch in Zukunft in bescheidenerem Rahmen – für sie einsetzen.“
In seinem Jahresrückblick listete der Vorsitzende die Erneuerung des Unterbodens vor dem linken Seitenaltar auf. Rund 1000 Euro habe eine neue Holzschwelle mit Wasserablauf in der Eingangstüre gekostet. Der Vorstand spendete darüber hinaus 250 Euro für die Renovierung der Madonna. Die Überarbeitung der beiden kleinen Kristalleuchter hätte mehr als 800 Euro gekostet. Im Frühjahr konnten die für etwas mehr als 1000 Euro sanierten Kronleuchter wieder installiert werden. Auch die Restaurierung der rechten Seitentüre habe rund 1000 Euro gekostet.















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