Die pandemiebedingte Grenzkontrollstelle am Parkplatz Ulrichsberg-Nord an der A 6 bei Waidhaus entwickelt sich laut Bundespolizei immer mehr zur Einnahmequelle für den Staat. Allein zwischen Montagnachmittag und Dienstagmorgen seien den Waidhauser Bundespolizisten dort vier per Haftbefehl Gesuchte ins Netz gegangen. Da sie alle statt einer Haftstrafe eine Ersatzfreiheitsstrafe bezahlten, kassierte die Bundespolizei in nur wenigen Stunden knapp 5000 Euro für die Staatskasse.
Am Montag gegen 16 Uhr erwischte sie zunächst einen 34-Jährigen, der von der Staatsanwaltschaft Passau wegen Urkundenfälschung gesucht wurde. Er ersparte sich mit der Zahlung von 1275 Euro 120 Tage Haft. Gegen 23.30 Uhr vollstreckten die Polizisten einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Passau. Statt 20 Tage ins Gefängnis zu gehen, zahlte der 31-jährige Lkw-Fahrer 870 Euro ein. Gegen 3.30 Uhr landete ein 40-Jähriger in der Kontrollstelle. Auch er hatte laut Staatsanwaltschaft Traunstein Urkunden gefälscht und war zu 53 Tagen Haft verurteilt worden. Begleichen konnte er die Ersatzfreiheitsstrafe mit 2442 Euro.
Gegen 5 Uhr schließlich hielten die Bundespolizisten einen 43-Jährigen an. Er wurde von der Staatsanwaltschaft Regensburg wegen Fälschung beweiserheblicher Daten gesucht und sollte 60 Tage Haft absitzen oder 373,50 Euro zahlen. Auch er entschied sich für Letzteres.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.