(fjo) Für die Pfarrei war es ein außerordentliches Ereignis. Nach Jahrzehnten Pause freute sich der Ort auf die Firmfeier in der Pfarrkirche. Gar von einer "Premiere mit auswärtigen Gästen" sprach Pfarrer Georg Hartl. Gemeinsam mit Weihbischof Josef Graf aus Regensburg sowie Pater Reinhold Schmitt und Stadtpfarrer Hans Ring aus Pleystein stand am Samstagvormittag ein festlicher Gottesdienst im Mittelpunkt.
Nicht nur für die eigene Pfarrei, sondern auch für die Nachbarn in Pleystein und Miesbrunn sowie die Expositur Burkhardsrieth zelebrierte das feierliche Fest mit. Aus all diesen Orten empfingen junge Katholiken der fünften und sechsten Schulklassen das Sakrament der Firmung. "Dann dürfen wir hoffen, dass wir Nachwuchs bekommen und dass es mit uns weitergeht", sagte Ortsseelsorger Hartl begeistert.
Zu der riesig anmutenden Menschenmenge in der Emmeramskirche sprach er gleich zu Beginn: "Bitten wir, dass wir von der Feier ergriffen werden." Inmitten der vielen Gläubigen feierten auch Bundestagsabgeordneter Uli Grötsch und Pleysteins Bürgermeister Rainer Rewitzer mit ihren Sprösslingen den Gottesdienst mit. Eventuelle Ängste vor dem bevorstehenden Ritual nahm Weihbischof Graf den Jugendlichen: "Ihr empfangt die Salbung der Stirn und meine Handauflegung. Dabei wollen wir Jesus unser Herz aufmachen."
Der ganze Kirchenraum war längst von Musik umhüllt, als der hohe Gast aus der Domstadt seine Ansprache mit Blick auf das frühe Ausscheiden der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der noch laufenden Weltmeisterschaft begann. Eine stattliche Schar der Waidhauser Pfarrangehörigen um Kirchenpfleger Siegfried Zeug und Pfarrgemeinderats-Sprecher Josef Kleber kümmerte sich während der zweistündigen Firmfeier um unterschiedlichste Aufgaben.
Weite Teile des liturgischen Gesangs übernahm das Kantorentrio, bestehend aus Andrea Olbrich, Josef Dierl und Jörg Reinisch - zum Teil an der Gitarre von Michael Planner begleitet. Auf der gleichfalls voll besetzten Empore spielte der 81jährige Organist Karl Rauch die große Kirchenorgel. Einen gehörigen Teil der Plätze füllte das Vereinsorchester des Musikvereins aus. Musikalischer Leiter Hermann Mack hatte für den Festtag neue geistliche Lieder mit seinen Instrumentalisten einstudiert, die in loser Reihenfolge die Liturgie begleiteten. Texte kamen von Ramona Mensch und Christl Kaas, während Beate Böhm und Franz Kaas als Assistenten sowie Peter Helgert als Mesner zur Verfügung standen.
Zum Dank des Weihbischofs für die Musik setzte großer Applaus ein. "Die Hoffnung stirbt nicht zuletzt, sondern überhaupt nicht", gab Pfarrer Hartl nicht nur den Firmlingen vor dem gemeinsam gesungenen "Te Deum" mit auf den Lebensweg.
Vor dem Hauptportal der Pfarrkirche musizierte bereits das Vereinsorchester. Noch einmal zeigte sich auf dem weiten Platz hinüber zum Rathaus, wie viele Menschen zu dem Festtag nach Waidhaus gekommen waren. Nach jedem Stück ernteten die Musikanten Beifall, so dass sich das gemeinsame Miteinander bei wunderbarem Sonnenschein und warmer Luft fast bis zum Zwölf-Uhr-Läuten hinstreckte.
Waidhaus
08.07.2018 - 12:00 Uhr
Die Hoffnung stirbt nicht
von Josef Forster
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